Laurenne Ross

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Laurenne Ross
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 17. August 1988 (35 Jahre)
Geburtsort Edmonton, Kanada
Größe 173 cm
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G, Kombination
Status aktiv
Karriereende 9. April 2021
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 4. Dezember 2009
 Gesamtweltcup 18. (2015/16)
 Abfahrtsweltcup 9. (2016/17)
 Super-G-Weltcup 8. (2015/16)
 Kombinationsweltcup 16. (2015/16)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 0 1 0
 Super-G 0 1 0
 

Laurenne Ross (* 17. August 1988 in Edmonton, Alberta, Kanada) ist eine ehemalige US-amerikanische Skirennläuferin. Sie war vor allem in den Disziplinen Abfahrt, Super-G und Kombination erfolgreich.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ross wurde in Kanada geboren, das Skifahren erlernte sie in Canmore. In ihrer Jugend zog sie mit der Familie nach Klamath Falls im US-Bundesstaat Oregon.[1] Neben sportlichem zeigte sie auch musikalisches Talent; sie spielt Violine, Klavier und Gitarre.[2] Ross nahm im Dezember 2003 im Alter von 15 Jahren erstmals an FIS-Rennen teil und konnte bereits vier Monate später ihren ersten Sieg auf dieser Stufe feiern. Ihren ersten Einsatz im Nor-Am Cup hatte sie am 1. April 2006, wobei sie als 17. der Abfahrt von Mammoth Mountain sogleich in die Punkteränge fuhr. Verletzungsbedingt verpasste sie den größten Teil der Saison 2006/07. Wieder genesen, schaffte sie am 4. Dezember 2007 als Dritte der Abfahrt von Lake Louise die erste Nor-Am-Podestplatzierung.

Am 6. Januar 2009 gewann Ross erstmals ein Rennen im Nor-Am Cup, einen Riesenslalom in Georgian Peaks. In der Nor-Am-Saison 2009/10 siegte sie in neun Rennen und wurde dreimal Dritte. Damit entschied sie die Gesamtwertung sowie die Abfahrts- und Super-G-Wertung deutlich für sich. Im Weltcup debütierte sie am 4. Dezember 2009 in der Abfahrt von Lake Louise, die sie auf dem 46. Platz beendete. Weltcuppunkte gewann sie erstmals am 30. Januar 2010 als 28. der Abfahrt von St. Moritz. Ihr erstes Top-20-Ergebnis erzielte sie am 4. Dezember 2010 mit Platz 19 in der Abfahrt von Lake Louise. Bei ihrem ersten Großereignis, den Weltmeisterschaften 2011 in Garmisch-Partenkirchen, erreichte sie den zehnten Platz in der Abfahrt sowie Rang 16 im Super-G und Rang 28 in der Super-Kombination. Am 6. März 2011 erzielte sie mit Platz vier im Super-G von Tarvis das dato beste Ergebnis ihrer Karriere.

Allerdings konnte Ross in der Folge nicht an diese Leistung anknüpfen. Im Winter 2011/12 kam sie nicht über einen zehnten Platz hinaus. Die Saison 2012/13 begann zunächst ähnlich mäßig, bis sie dann am 12. Dezember 2012 Fünfte der Abfahrt von St. Anton am Arlberg wurde. Das beste Ergebnis bei den Weltmeisterschaften 2013 in Schladming war der elfte Platz in der Super-Kombination. Schließlich gelang ihr am 2. März 2013 die erste Podestplatzierung, als sie die Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen hinter Tina Maze als Zweite beendete.[3] In der Saison 2013/14 drohte sie den Anschluss an die Weltspitze zu verlieren, da sie oft die Punkteränge verpasste und nicht über einen 17. Platz hinauskam. Dennoch durfte sie an den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi teilnehmen und erreichte mit Platz 11 in der Abfahrt das beste Ergebnis des Winters.

Im Weltcupwinter 2014/15 fand Ross zu alter Stärke zurück und erzielte vier Top-10-Ergebnisse, bei den bei den Weltmeisterschaften 2015 in Vail kam sie jedoch nicht über Platz 14 in der Kombination hinaus. Besonders erfolgreich verlief die Weltcupsaison 2015/16 mit nicht weniger als neun Ergebnissen unter den besten zehn. Am 27. Februar 2016 fuhr sie im Super-G von Soldeu auf Platz zwei und musste sich nur Federica Brignone geschlagen geben.[4] Weitere sieben Top-10-Ergebnisse kamen im Verlauf des Weltcups 2016/17 hinzu. Das beste WM-Ergebnis der Karriere gelang ihr bei den Weltmeisterschaften 2017 in St. Moritz mit dem fünften Platz in der Abfahrt.

Obwohl sie während der Weltcupsaison 2017/18 nur ein Ergebnis unter den besten zehn vorzuweisen hatte, wurde Ross für die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang nominiert, bei denen zwei 15. Plätze resultierten. Ebenfalls nur einmal unter die besten zehn reichte es ihr während der Weltcupsaison 2018/19. Bei den Weltmeisterschaften 2019 in Åre stürzte sie sowohl im Super-G als auch beim Einfahren vor dem ersten Abfahrtstrainung. Dabei zog sie sich eine Knieverletzung und eine Gehirnerschütterung zu, worauf sie die Saison abbrach.[5] Sieben Wochen nach dem Sturz stellte sich heraus, dass die Knieverletzung weitaus schwerwiegender gewesen war als zunächst angenommen, weshalb sie die gesamte Saison 2019/20 verpasste.[6] Im Januar 2021 versuchte Ross ein Comeback, fuhr aber nur einmal in die Punkte, worauf sie am 9. April 2021 ihren Rücktritt vom Spitzensport erklärte.[7]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 27 Platzierungen unter den besten zehn, davon 2 Podestplätze

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Abfahrt Super-G Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2009/10 115. 13 46. 13
2010/11 40. 162 30. 43 16. 92 22. 27
2011/12 49. 149 22. 91 29. 45 28. 13
2012/13 26. 292 16. 166 13. 104 20. 22
2013/14 80. 43 34. 32 20. 11
2014/15 26. 293 11. 191 18. 88 17. 14
2015/16 18. 526 10. 224 8. 250 16. 52
2016/17 25. 343 9. 204 17. 113 24. 26
2017/18 65. 94 32. 47 32. 47
2018/19 63. 93 28. 63 32. 30
2020/21 115. 8 42. 8

Nor-Am Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Saison 2007/08: 9. Gesamtwertung, 4. Abfahrtswertung, 4. Super-G-Wertung
  • Saison 2008/09: 9. Gesamtwertung, 4. Riesenslalomwertung
  • Saison 2009/10: 1. Gesamtwertung, 1. Abfahrtswertung, 1. Super-G-Wertung, 2. Kombinationswertung
  • 15 Podestplätze, davon 10 Siege
Datum Ort Land Disziplin
6. Januar 2009 Georgian Peaks Kanada Riesenslalom
9. Dezember 2009 Lake Louise Kanada Abfahrt
10. Dezember 2009 Lake Louise Kanada Abfahrt
11. Dezember 2009 Lake Louise Kanada Super-G
18. Dezember 2009 Panorama Kanada Super-Kombination
18. Dezember 2009 Panorama Kanada Super-G
26. Februar 2010 Aspen USA Abfahrt
28. Februar 2010 Aspen USA Super-G
1. März 2010 Aspen USA Super-G
14. März 2010 Burke USA Super-G

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Québec 2006: 32. Abfahrt, 34. Super-G, 46. Riesenslalom
  • Formigal 2008: 7. Kombination, 13. Riesenslalom, 18. Abfahrt, 26. Super-G, 29. Slalom

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Laurenne Ross – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tom Kelly: Laurenne Ross: spirit of the world’s best speed team. In: Ski Racing. 11. April 2021, abgerufen am 29. April 2024 (englisch).
  2. Athlete spotlight: Laurenne Ross. In: Ski Racing. 22. Juli 2014, abgerufen am 29. April 2024 (englisch).
  3. Ross Magical with Garmisch Podium. In: US Ski and Snowboard. 2. März 2013, abgerufen am 29. April 2024 (englisch).
  4. Ross Second in Soldeu Super G. In: US Ski and Snowboard. 27. Februar 2016, abgerufen am 29. April 2024 (englisch).
  5. Svenja Mastroberardino: «Ich habe mich gefragt: ‹Weshalb immer ich?›» In: Schweizer Radio und Fernsehen. 10. Februar 2019, abgerufen am 29. April 2021.
  6. Laurenne Ross returning strong from injury, ready for 20-21. In: skiracing.com. 4. November 2020, abgerufen am 29. April 2024 (englisch).
  7. Laurenne Ross sagt dem Skirennsport „Good bye“. In: skiweltcup.tv. 9. April 2021, abgerufen am 29. April 2024.