Lechwerke

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Lechwerke AG

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Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0006458003
Gründung 1903[1]
Sitz Augsburg, Deutschland Deutschland
Leitung
Mitarbeiterzahl 1.755
Umsatz 1,9 Mrd. Euro
Branche Energieversorgung
Website www.lew.de
Stand: 31. Dezember 2021
Gebäude der LEW am Königsplatz (Augsburg)
Aktie über 1000 RM der Lech-Elektrizitätswerke AG vom Dezember 1929

Die Lechwerke AG (auch LEW Lechwerke) ist ein regionales Energieversorgungsunternehmen, das sich im mehrheitlichen Besitz der E.ON-Tochtergesellschaft Innogy befindet.

Das Netzgebiet umfasst den größten Teil des bayerischen Regierungsbezirkes Schwaben und wird im Westen von der Iller, im Norden von der Donau, im Osten vom Lech und im Süden vom Landkreis Oberallgäu annähernd begrenzt, wobei einige Stadtwerke ausgenommen sind. Damit wird eine Fläche von 6.895 km² mit rund 972.000 Einwohnern abgedeckt.[2]

Zum Jahresende 2021 beschäftigte das Unternehmen mit Auszubildenden insgesamt 1.755 Vollzeitkräfte und erzielte einen Umsatz in Höhe von 1,9 Milliarden Euro.[3]

Ehemaliges Logo

Die Wurzeln der Lechwerke reichen bis in das Jahr 1898 zurück, in dem von der Frankfurter Firma Lahmeyer & Co. mit dem Bau des Wasserkraftwerks Gersthofen und dem Lechkanal begonnen wurde. Weitere Kraftwerke an der Wertach folgten. 1903 wird von Lahmeyer die „Lech-Elektrizitätswerke Aktien-Gesellschaft“ in Augsburg gegründet. Im Jahr 1923 übernahm die ebenfalls von Lahmeyer & Co gegründete heutige Muttergesellschaft RWE die Firma Lahmeyer und damit auch die LEW.[4] 1932 erfolgte mit der Inbetriebnahme der 110-kV-Leitung Meitingen–Hoheneck (bei Stuttgart) der Anschluss an das Verbundgebiet der Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG (RWE).[1]

In den Jahren 1976/1977 wurden 90 Prozent des Grundkapitals der Aktiengesellschaft Bayerische Elektrizitätswerke (BEW) übernommen, die danach in die Lech-Elektrizitätswerke AG (Vorstand war der 1914 geborene Jurist Franz-Joseph Zeitler[5]) umgewandelt wurde.[6] Schließlich erfolgte 2002 die Umfirmierung in die Lechwerke AG. Drei Jahre später wurden diese Aktiengesellschaft in eine Holding umgewandelt und vier Tochtergesellschaften für Erzeugung, Netzbetrieb, Netzsteuerung und Verwaltung gegründet.[7]

Das Unternehmen war bis zum Dezember 2014 im Prime Standard notiert, verzichtete danach jedoch aus Kostengründen auf die Zulassung.[8]

Konzernstruktur

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Als Dachgesellschaft ist die Lechwerke AG an folgenden Unternehmen maßgeblich beteiligt (soweit nicht erwähnt mit 100 % Anteil):

  • LEW Wasserkraft GmbH, Betrieb von Wasserkraftwerken und Beteiligung an verschiedenen Seilbahngesellschaften
  • LEW Beteiligungsgesellschaft mbH (LB), Beteiligung an zwei regionalen Elektrizitätswerken
  • LEW Netzservice GmbH (LNS), operative Netzbetriebsführung, d. h. Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung des Stromnetzes im Auftrag von LEW Verteilnetz
  • LEW Verteilnetz GmbH (LVN), Netzzugang, Netzbetreiber im Verbundgebiet
  • LEW Anlagenverwaltung GmbH (LAV)
  • LEW Service & Consulting GmbH (LSC)
  • Bayerische-Schwäbische-Wasserkraftwerke Beteiligungsgesellschaft mbH (BSW, 62,2 %)
  • LEW TelNet GmbH, Telekommunikationsanbieter für die Region Bayrisch-Schwaben
  • Überlandwerk Krumbach GmbH (ÜWK), regionaler Energieversorger (74,6 %)
  • Elektrizitätswerke Landsberg (EWL)
  • Wärmeversorgung Schwaben (WVS)
  • Wendelsteinbahn GmbH (WB)

Nachfolgend wird der Anteil des Aktienbesitzes an der Lechwerke AG in Prozent angegeben:[9]

  • E.ON SE, teilweise über Tochtergesellschaften: 89,87
  • Öffentliche Hand: 6,74 (Bezirk Schwaben: 6,41)
  • Streubesitz: 3,39

Zum Jahresende 2021 ergaben sich folgenden Kennziffern:[3]

  • Umsatz: 1,9 Milliarden Euro
  • Ergebnis nach Steuern: 146 Millionen Euro
  • Investitionen: 120 Millionen Euro
  • Stromverkauf: 13,6 Milliarden kWh
  • Gasabsatz: 3,2 Milliarden kWh
  • Versorgte Fläche: 6.888 km²[10]
  • Einwohner im Netzgebiet: 990.623
  • Stromkreislänge Hochspannung: 1.818 km

Anzahl der EEG-Einspeiser und Leistung ihrer Anlagen:[11]

  • Photovoltaik: 84.433 mit 1.956 MW
  • Biomasse: 554 mit 259 MW
  • Wasserkraft: 388 mit 70 MW
  • Windkraft: 102 mit 159 MW
Illerkraftwerk Maria Steinbach

Die LEW Wasserkraft erzeugt in 36 Laufwasserkraftwerken jährlich rund 1 Milliarde kWh Strom, wovon 20 eigene Kraftwerke sind und 16 zu verbundenen Unternehmen gehören. Diese liegen an folgenden Flüssen:[12]

Commons: Lechwerke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Vgl. Lechwerke AG, Firmengeschichte von 1898 bis 1957 (Memento vom 13. Juli 2014 im Internet Archive)
  2. LEW-Gruppe, Zahlen Daten Fakten. (pdf) Juni 2015, abgerufen am 21. Oktober 2016.
  3. a b Geschäftsbericht 2021. (pdf) Lechwerke AG, 23. März 2022, abgerufen am 16. Mai 2022.
  4. https://www.lew.de/media/8316/unternehmenspraesentation_englisch_stand_06_12_2016.pdf
  5. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1380.
  6. Vgl. Lechwerke AG, Firmengeschichte von 1958 bis 1989 (Memento vom 13. Juli 2014 im Internet Archive)
  7. Vgl. Lechwerke AG, Firmengeschichte von 1990 bis 2008 (Memento vom 13. Juli 2014 im Internet Archive)
  8. Lechwerke AG: Widerruf der Zulassung der Aktien im regulierten Markt. Deutsche Gesellschaft für Ad-hoc-Publizität, 10. Dezember 2014, abgerufen am 5. März 2019.
  9. Aktionärsstruktur. 2016, abgerufen am 21. Oktober 2016.
  10. Netzdaten Verteilnetz zum 31.12.2016. (pdf) LEW Verteilnetz GmbH, 31. März 2017, abgerufen am 18. April 2018.
  11. Unser Unternehmen im Überblick | LVN. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  12. Wasserkraft an Flüssen in Bayerisch-Schwaben | LEW Wasserkraft. Abgerufen am 16. Mai 2022.

Koordinaten: 48° 21′ 55,9″ N, 10° 53′ 34,5″ O