Furchenzahn-Waldmaus
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Furchenzahn-Waldmaus | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie | ||||||||||||
Leimacomyinae | ||||||||||||
Musser & Carleton, 2005 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Leimacomys | ||||||||||||
Matschie, 1893 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Leimacomys buettneri | ||||||||||||
Matschie, 1893 |
Die Furchenzahn-Waldmaus (Leimacomys buettneri) ist eine Nagetierart aus der Familie der Langschwanzmäuse (Muridae). Sie ist durch ihre umstrittene systematische Stellung bemerkenswert, allerdings nur von zwei 1890 gefundenen Exemplaren bekannt und möglicherweise bereits ausgestorben.
Der Artzusatz im wissenschaftlichen Namen ehrt den deutschen Tiersammler Oscar Alexander Richard Buettner.[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die gefundenen Exemplare hatten eine Kopfrumpflänge von 11,8 Zentimetern und einen 3,7 Zentimeter langen Schwanz. Ihr Fell war an der Oberseite dunkelbraun gefärbt, die Schulterregionen waren hellbraun und die Unterseite gräulich. Die Füße und die Ohren waren mit Haaren bedeckt, der auffallend kurze Schwanz hingegen unbehaart. Die Zehen, insbesondere an der Hinterbeinen, endeten in langen, scharfen Krallen.
Die Schneidezähne waren leicht gefurcht, pro Kieferhälfte waren außerdem drei Molaren vorhanden, insgesamt hatte das Tier also 16 Zähne. Das Gebiss deutet auf eine insektenfressende Ernährung hin.
Fund- und Forschungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die beiden Exemplare wurden 1890 in einem Waldgebiet im zentralen Teil Togos (damals eine deutsche Kolonie) gefunden und werden heute im Berliner Museum für Naturkunde aufbewahrt.
Ihre systematische Stellung ist unklar: Die Art wurde nach ihrer Erstbeschreibung häufig zwischen verschiedenen Taxa hin- und hergeschoben. Meist wurde sie den Baummäusen (Dendromurinae) zugeordnet, manchmal auch den Altweltmäusen (Murinae) oder als Verwandte der Mähnenratten (Lophiomyinae) betrachtet, wobei die Ähnlichkeiten mit diesen nur auf Konvergenz beruhen dürften. Der Bau der Zähne zeigt wiederum Ähnlichkeiten mit dem der Rennmäuse (Gerbillinae).
In Mammal Species of the World (2005) wird sie schließlich in eine eigene Unterfamilie, Leimacomyinae, eingeordnet, wobei die Vorläufigkeit dieser Einteilung betont wird. Genauere Angaben zur Systematik können wohl nur genetische Untersuchungen bringen.
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1890 wurde kein Exemplar dieser Art mehr gesichtet. Verschiedene Quellen halten sie bereits für ausgestorben; andere Theorien meinen, dass es nie ausführliche Nachforschung gegeben hat und dass die Furchenzahn-Waldmaus in kleinen Gebieten in Togo oder Ghana durchaus noch leben könnte. Die IUCN listet sie unter „zu wenig Daten vorhanden“ (data deficient).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Beolens, Watkins & Grayson: The Eponym Dictionary of Mammals. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2009, ISBN 978-0-8018-9304-9, S. 63 (Bruettner).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leimacomys buettneri in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: E. Van der Straeten & D. Schlitter, 2004. Abgerufen am 21. 8. 2007.