Leonid Leonidowitsch Kruglow

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Leonid Leonidowitsch Kruglow (2012)

Leonid Leonidowitsch Kruglow (russisch Леонид Леонидович Круглов; * 11. April 1970 in Moskau) ist ein sowjetisch-russischer Fotograf, Forschungsreisender und Ethnograph.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kruglows Vater Leonid Leonidowitsch Kruglow (* 1947) arbeitete beim sowjetischen Fernsehen im Fernsehzentrum Ostankino, während die Mutter Irina Lwowna Kruglowa (* 1949) für den Hörfunk arbeitete.[2] Kruglow besuchte die 128. Moskauer Mittelschule.

Nach dem Wehrdienst in der Sowjetarmee 1988–1989 studierte Kruglow am Moskauer Pädagogischen Institut in der Historischen Fakultät mit Abschluss 1991. Daneben arbeitete er beim Fernsehen. Er begann als Hausmeister-Assistent, wurde Korrespondent, Journalist und dann Regisseur.[1]

Kruglow fotografierte während seiner Reisen viel, sodass er Fotoausstellungen über Zaire und Uganda (1992), den Sudan (1993) und Kuba (1995–1996) durchführte. Von 1997 bis 2003 leitete er Projekte des Moskauer Miklucho-Maklai-Instituts für Ethnologie und Anthropologie der Russischen Akademie der Wissenschaften zur Erstellung von Fotosammlungen der Kultur der Völker Papua-Neuguineas, Sibiriens und insbesondere der Republik Tuwa, Amazoniens, Zentralafrikas und anderer Regionen.[3]

Mit einem Segelschiff führte Kruglow 2012 eine Weltumsegelungsexpedition auf den Spuren Adam Johann von Krusensterns und Juri Lissjanskis durch.[4] Es folgten Filme über russische Forschungsreisende und die erste russische Weltumsegelung.

Das Ergebnis des großangelegten vierjährigen Expeditionsprojekts zur Erforschung des Nördlichen Seewegs (2016–2019) ist ein Dokumentarfilm über die Entdeckungen der arktischen Regionen Russlands durch Semjon Deschnjow und seine Nachfolger.[5]

Kruglow ist verheiratet mit Olga Anatoljewna Kruglowa (* 1978, Oblast Archangelsk), die eine eigene Werkstatt für Nähtechnik besitzt und ausbildet. Sie haben eine Tochter Alissa (* 2016).[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Екатерина Сехина: Леонид Круглов. Земля первопроходцев. In: Российское интернет-издание «Частный корреспондент». ([1] [abgerufen am 8. Januar 2023]).
  2. ЧЕБОТАРЕВ Алексей: Интерьвю Леонид Круглов: «Труднее всего возвращаться». In: Фома. Band 49, Nr. 5, 2007 ([2] [abgerufen am 8. Januar 2023]).
  3. ЛЕОНИД КРУГЛОВ — ГОСТЬ ИГОРЯ РУЖЕЙНИКОВА (abgerufen am 8. Januar 2023).
  4. Леонид Круглов. Кругосветное путешествие 200 лет спустя (abgerufen am 8. Januar 2023).
  5. Леонид Круглов — «Великий Северный Путь» (abgerufen am 8. Januar 2023).
  6. Путешественник Леонид Круглов в Омске: в Сибири можно увидеть то, чего не увидишь в мире (abgerufen am 8. Januar 2023).