Leopold Oelenheinz

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Leopold Oelenheinz, Selbstporträt in der von ihm restaurierten Marienkirche im fränkischen Königsberg

Leopold Theodor Karl Oelenheinz (* 16. Mai 1871 in Karlsruhe; † 21. März 1937 in Coburg)[1] war ein deutscher Architekt, bildender Künstler und Autor. Er restaurierte mittelalterliche Gebäude im Geist des Historismus.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oelenheinz studierte Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Während seines Studiums wurde er 1892 Mitglied der Landsmannschaft Suevia Karlsruhe.[2] Nach seinem Studium lehrte ab 1894 in den Wintermonaten an der Herzoglichen Baugewerkschule Coburg. Im Sommer war er unter anderem einige Jahre im Auftrag der Coburger Staatsregierung mit den Wiederherstellungsarbeiten an der Marienkirche in Königsberg in Franken[3] beschäftigt.[4] Zur Einweihung verlieh ihm der Regent von Sachsen-Coburg und Gotha, Fürst Ernst II. zu Hohenlohe-Langenburg, am 19. Juli 1904 das Dienstprädikat „Professor“.[5] Im Jahr 1926 folgte durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus der Titel und Rang eines Oberbaurats.[6] Zum 1. Oktober 1932 wurde Oelenheinz vom Kultusministerium wegen nachgewiesener Dienstunfähigkeit in den dauernden Ruhestand versetzt.[7]

Oelenheinz’ architektonisches und literarisches Schaffen als Heimatforscher konzentrierte sich auf Coburg und das nördliche Franken. Gleichzeitig war er mit H. von Kohlhagen Herausgeber der Heraldisch-Genealogische Blätter für adelige und bürgerliche Geschlechter, als Organ des St. Michael.

Ein Nachlassbestand befindet sich im Staatsarchiv Coburg.[8]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leopold Oelenheinz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Harald Sandner: Coburg im 20. Jahrhundert. Die Chronik über die Stadt Coburg und das Haus Sachsen-Coburg und Gotha vom 1. Januar 1900 bis zum 31. Dezember 1999. Von der „guten alten Zeit“ bis zur Schwelle des 21. Jahrhunderts. Gegen das Vergessen. Verlagsanstalt Neue Presse, Coburg 2000, ISBN 3-00-006732-9, S. 144.
  2. Berthold Ohm, Alfred Philipp (Hrsg.): Anschriftenverzeichnis der Alten Herren der Deutschen Landsmannschaft. Teil 1. Hamburg 1932, S. 474.
  3. damals Exklave des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha
  4. Helmut Wolter: Raum – Zeit – Coburg. Band 1: In welchem Style sollen wir bauen? Coburger Architekten und Baumeister 1820–1920. Dr. Peter Morsbach Verlag, Regensburg 2011, ISBN 978-3-937527-38-3, S. 103.
  5. Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg, Ausgabe vom 20. Juli 1904
  6. Amtliche Mitteilungen. In: Zentralblatt der Bauverwaltung. Nr. 46, 1926, S. 516 (zlb.de).
  7. Hubertus Habel, Antonia Humm: Aus Streibs Wohnstube zum Doktorhut. Bau|Hoch|Schule Coburg 1814–2014. ISBN 978-3-00-046997-8, S. 60.
  8. Klaus Frhr. von Andrian-Werburg: Staatsarchiv Coburg. Beständeübersicht (= Bayerische Archivinventare 41). München 1982, S. 37.