Lex Ursonensis

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Tafel mit Inschrift der Lex Ursonensis, Museo Arqueológico Nacional de España (Madrid)

Als Lex Ursonensis bezeichnet die Forschung die Gründungsurkunde (Stadtgesetz) der römischen Stadt Colonia Iulia Genetiva, heute Osuna. Sie geht in Grundzügen auf Gaius Iulius Caesar zurück, wurde nach Cäsars Tod vielleicht von Marcus Antonius vor die Volksversammlung gebracht und auch später noch überarbeitet.

Inschrift[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teile einer Version des Textes aus flavischer Zeit sind in einer 1870/71 entdeckten Bronzeinschrift erhalten. Es handelt sich um vier Tafeln mit Abschnitt 61–82, 91–106 und 123–134.

In den Einzelabschnitten sind zahlreiche Details zur Verwaltung der Stadt überliefert. So verbietet Abschnitt 74 die Verbrennung der Toten in der Nähe der Stadt und Abschnitt 127 regelt die Sitzordnung im Theater.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • M. H. Crawford: Roman Statutes (= Bulletin of the Institute of Classical Studies. Supplementband 64). Teilband 1, University of London 1996, S. 393–454 (Text, Übersetzung, Kommentar).
  • H. Galsterer: Lex Ursonensis. In: Der Neue Pauly. Band 7, Metzler, Stuttgart 1999, Sp. 122.

Links zu Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]