Limnopilos naiyanetri

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Limnopilos naiyanetri

Limnopilos naiyanetri

Systematik
Klasse: Höhere Krebse (Malacostraca)
Ordnung: Zehnfußkrebse (Decapoda)
Teilordnung: Krabben (Brachyura)
Familie: Falsche Spinnenkrabben (Hymenosomatidae)
Gattung: Limnopilos
Art: Limnopilos naiyanetri
Wissenschaftlicher Name
Limnopilos naiyanetri
Chuang & Ng, 1991

Limnopilos naiyanetri (in der Aquaristik auch Mikrokrabbe oder Microkrabbe genannt) ist eine in Thailand beheimatete und – zumindest im Erwachsenenstadium – in Süßwasser lebende, aquatische Krabbenart der Gattung Limnopilos aus der Familie der Falschen Spinnenkrabben (Hymenosomatidae). Die Spezies wurde 1991 erstmals beschrieben und ist nach dem thailändischen Karzinologen Phaibul Naiyanetr benannt. Sie ist der erste beschriebene und bekannteste Vertreter der Gattung Limnopilos.[1][2]

Die Spezies ist möglicherweise die kleinste Süßwasserkrabbenart.[3]

Christina Chuang und Peter Ng benannten die Art zu Ehren von Professor Phaibul Naiyanetr von der Abteilung für Biologie der Chulalongkorn-Universität (Bangkok, Thailand), der viele Beiträge zur thailändischen Karzinologie leistete. Zudem half Naiyanetr dem zweiten Autor bei vielen Gelegenheiten und stellte den zoologischen Autoren die zur Erstbeschreibung nötigen Exemplare zur Verfügung.[1] Der Gattungsname Limnopilos ist eine willkürliche Kombination mit einem vagen Hinweis darauf, dass die Tiere dieser Gattung im Süßwasser leben und behaart sind.[1]

L. naiyanetri neben einer Pfund-Münze (⌀ 22,5 mm)

Der Carapax (Rückenpanzer) der Krabbe ist flach und wird bei ausgewachsenen Tieren etwa 1 cm breit. Die Beine sind im Verhältnis zum Körper sehr lang und dünn. Die Scheren dagegen sind klein. Erwachsene Tiere erreichen eine Beinspannweite von ca. 3 cm. Der gesamte Körper und besonders die Scheren sind mit feinen Haaren bedeckt. Die Farbe der Spezies variiert zwischen Grau und Beige.[1][4][5][2][3]

Verbreitung und Lebensraum

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Die Krabbenart ist bisher nur im Mae Nam Tha Chin in Thailand nachgewiesen. Die Adulti leben dort ausschließlich in Süßwasser in Bereichen, in denen der Fluss langsam fließt.[1][2][5][3]

Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) hat die Spezies bisher nicht kategorisiert; die bisher bekannten Lebensräume der Krabbe sind durch Umweltverschmutzung gefährdet.[2]

Die Tiere sind hauptsächlich nachtaktiv und bewohnen Wurzeln von Schwimmpflanzen (z. B. Wasserhyazinthen) oder feinblättrige Wasserpflanzen. Sie sind Allesfresser und leben rein aquatisch. In der Wasserströmung des Flusses fangen die Tiere Mikroorganismen und Detritus und entnehmen für sich die darin verwertbaren Partikel. Die Haare an den Scheren dienen vermutlich diesem Zweck. Auch Algen und kleine Schnecken werden von den Krabben gefressen. Sie sind sozial, also nicht territorial und daher auch nicht aggressiv, weswegen sie sich sehr friedlich untereinander verhalten. Jedoch sind die Tiere räuberisch und können den eigenen Nachwuchs fressen. Die Spezies gehört möglicherweise zu den wenigen Krabbenarten, die ihren gesamten Lebenszyklus in Süßwasser verbringen; ob jedoch die Larven Salz- oder Brackwasser zum Überleben brauchen, ist nicht vollständig erforscht.[5][4][3][6]

Haltung im Aquarium

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L. naiyanetri ist in der Aquaristik seit 2008 zu finden. Wegen ihrer verhältnismäßig kleinen Größe und ihrer friedlichen Natur vertragen sie sich mit anderen Tieren, z. B. Zwerggarnelen, mit denen sie auch ähnliche Haltungsbedürfnisse haben. Eine Zucht in Gefangenschaft ist bisher noch nie gelungen.[3][6] Von Weibchen freigesetzte Larven blieben bislang nicht lange im Aquarium am Leben, sie überdauerten keine drei Wochen.[7]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Christina Chuang, Peter Ng: Preliminary descriptions of one new genus and three new species of hymenosomatid crabs from Southeast Asia (Crustacea: Decapoda: Brachyura). Abgerufen am 2. August 2024.
  2. a b c d Thai Micro Crab (Limnopilos naiyanetri) Care & Info - The Shrimp Farm. Abgerufen am 2. August 2024 (englisch).
  3. a b c d e Garnelio: Mikrokrabben, Limnopilos nayanetri - Die kleinste Krabbe der Welt! Abgerufen am 3. August 2024.
  4. a b Limnopilos Chuang & Ng, 1991. Abgerufen am 2. August 2024.
  5. a b c Paul_: Limnopilos naiyanetri. 18. November 2008, abgerufen am 2. August 2024 (deutsch).
  6. a b Michael: Thai Micro Crab– Detailed Guide: Care, Diet, and Breeding. In: Shrimp and Snail Breeder. 29. August 2019, abgerufen am 2. August 2024 (amerikanisches Englisch).
  7. Rachel O'Leary: Thai Micro Crab: New Breeding Progress. amazonasmagazine.com, March, 2014, abgerufen am 23. August 2024.