Littenstraße

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Littenstraße
Wappen
Wappen
Straße in Berlin
Littenstraße
Littenstraße
Blick in den Straßenverlauf
von Süd nach Nord
Basisdaten
Ort Berlin
Ortsteil Mitte
Angelegt vor dem 19. Jahrhundert
Neugestaltet 1965 (verkürzt)
Hist. Namen Neue Friedrichstraße (18. Jh.)
Anschluss­straßen
Rolandufer (südlich),
Grunerstraße (nördlich)
Querstraßen Stralauer Straße,
Voltairestraße,
Parochialstraße
Bauwerke Bauwerke und Freiflächen
Nutzung
Nutzergruppen Straßenverkehr
Technische Daten
Straßenlänge 460 Meter

Die Littenstraße ist eine Straße im Berliner Ortsteil Mitte im gleichnamigen Bezirk und gehört zu den ältesten Verkehrswegen der Hauptstadt. Ihren Namen trägt sie nach dem Rechtsanwalt Hans Litten, der im Februar 1938 im Konzentrationslager Dachau nach mehrjähriger Haft und Folter durch Suizid starb. Entlang der Littenstraße befinden sich zahlreiche historische Kulturdenkmäler.

Geschichte der Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1746, als das Festungswerk Berlin beseitigt worden war, entstand der Straßenzug als Neue Friedrichstraße aus der Zusammenführung einzelner Gassen. Zum damaligen Zeitpunkt führte er im Bogen von der Waisenbrücke bis zur Pomeranzenbrücke an der Museumsinsel und durchquerte in Alt-Berlin die Stadtviertel Klosterviertel, Marienviertel und Heilig-Geist-Viertel. Er folgte damit der Bebauung an der mittelalterlichen Stadtmauer beziehungsweise dem Königsgraben davor. Die ersten entlang dieses Verkehrswegs errichteten Gebäude dienten vornehmlich militärischen Zwecken wie die Garnisonkirche (nicht mehr erhalten).

Am 10. Mai 1951 erhielt die Neue Friedrichstraße den Namen Littenstraße. Durch den Neubau des historischen Stadtzentrums Ost-Berlins und des Fernsehturms in den Jahren 1965–1969 wurde die Littenstraße zwischen Grunerstraße und der Straße An der Spandauer Brücke aufgehoben, sodass zwei voneinander getrennte Straßenverläufe entstanden. Der Teil zwischen Spandauer Straße und der Friedrichsbrücke wurde 1978 der Burgstraße zugeordnet und 2001 in Anna-Louisa-Karsch-Straße umbenannt.

In ihrer heutigen Straßenlänge besteht die Littenstraße seit 1965.

Bauwerke und Freiflächen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der östlichen Straßenseite befinden sich die folgenden Gebäude:

Auf der westlichen Straßenseite befinden sich die folgenden Gebäude und Freiflächen:

Reste der Berliner Stadtmauer in der Littenstraße
  • Nach dem Wohn- und Geschäftshaus beginnt eine Grünanlage. Zwischen der Littenstraße und der Waisenstraße befinden sich noch Reste der alten Stadtmauer. Sie wurden vor dem Schleifen bewahrt, da sie als Begrenzungsmauer von Wohnhäusern dienten. 1948 wurde der Mauerrest gesichert und unter Denkmalschutz gestellt. Hier befindet sich auch die Gaststätte Zur letzten Instanz.
  • Es folgt die Ruine der um 1250 im frühgotischen Stil erbauten Klosterkirche für das Graue Kloster der Franziskaner, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

Unter der Littenstraße verläuft der Waisentunnel, eine nicht für Fahrgastfahrten genutzte Strecke der U-Bahn Berlin.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmale der DDR. Hauptstadt Berlin-I. Henschelverlag, Berlin 1984, S. 72–75.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Littenstraße – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Franziskaner-Klosterkirche, Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 52° 30′ 55″ N, 13° 24′ 55″ O