Lothar Jeck

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Lothar Jeck (* 25. April 1898 in Basel; † 21. September 1983 ebenda) war ein Schweizer Fotograf und Sportreporter.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lothar Jeck (1898–1983) Fotograf. Familiengrab auf dem Friedhof am Hörnli
Grab auf dem Friedhof am Hörnli.

Lothar Jeck war ein Sohn des Tapezierers Viktor und absolvierte von 1913 bis 1917 eine Lehre als Fotolaborant und Fotograf im Fotostudio von Wilhelm Dierks (* 8. Dezember 1870 in Oldenburg; † 21. Oktober 1940 in Basel).[1][2] Während der Lehrzeit lernte er Dierks Tochter Lily (1902–1943) kennen, die er 1923 heiratete.

Von 1919 bis 1923 arbeitete er in verschiedenen Fotostudios und erhielt 1924 den ersten Preis in einem Fotowettbewerb des Basler Zoos. Im gleichen Jahr eröffnete er mit seiner Frau sein Fotogeschäft am Spalenberg 26 und fotografierte bis 1948 für Ringier zahlreiche Reportagen für die Schweizer Illustrierte-Zeitung. Zudem betrieb er an der Grünpfahlgasse seinen eigenen Schaukasten und konnte so seine Fotografien der Öffentlichkeit bekannt machen.

1939 erwarb er an der Gerbergasse 80 eine Liegenschaft und verlegte sein Geschäft dorthin. Nach dem Tod seiner Frau 1943, heiratete er Magda, geborene Gamper (1909–2005). 1951 eröffnete er ein Porträtstudio an der Falkenstrasse 33, das von seinem Sohn, einem Porträtfotograf, geführt wurde. 1962 trat Sohn Rolf Walter (* 7. Februar 1935) zusammen mit seiner Frau in das Geschäft ein. 1971 trat Lothar Jeck aus dem Geschäft aus. 1983 erfolgte im Museum für Gestaltung Zürich eine Gedenkausstellung.[3]

Jeck war auch ein begeisterter Fotograf der Basler Fasnacht. Seine Fotoreportagen u. a. über die Arbeitslosigkeit, Hitlers Ernennung zum Reichspräsident, die Olympischen Spiele in Berlin, das Warschauer Ghetto, die Generalmobilmachung, die Anbauschlacht und über zahlreiche Sportarten sowie das alltägliche Leben stellen einen hohen zeit- und sozialgeschichtlichen Wert dar. Jeck stellte seine Fotografien auch in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen aus.

Lothar Jeck fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof am Hörnli.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Sütterlin: Lothar Jeck. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2010
  • Augenzeuge Lothar Jeck: Photos aus den Jahren 1925–1945, 1983, ISBN 3858150991
  • Die Region Baselland in fotografischen Gegenüberstellungen - Lothar Jeck um 1940 und Rolf Jeck um 1994
  • Sportreporter Lothar Jeck – Fotografien 1918–1948, Christoph Merian Verlag, Basel 1997

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lothar Jeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Dierks, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  2. Wilhelm Dierks, doi:10.5169/seals-118521#44 In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  3. Lothar Jeck, Kurzbiografie In: Akzent, abgerufen am 16. November 2021.