Lotte Rausch

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Lotte Rausch (* 24. Mai 1911[1] als Charlotte Bach in Köln; † 11. März 1995 in Offenbach, Hessen) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charlotte „Lotte“ Bach hatte zwei Jahre lang die Schauspielschule in ihrer Heimatstadt Köln besucht. 1931 gab sie ihren Einstand am Städtischen Schauspielhaus Köln unter dem Intendanten Fritz Holl. 1934 wechselte sie zum Reichssender Köln. 1936 ging Lotte Rausch nach Berlin. Zu ihren ersten hauptstädtischen Theaterstationen zählen unter anderem 'Die Komödie'.

Nahezu von Anbeginn ihrer Karriere besaß der Film beträchtliche Bedeutung in Lotte Rauschs beruflicher Tätigkeit. In über 60 Kinoproduktionen in nicht einmal 25 Jahren spielte sie tragende Nebenrollen, nach dem Krieg vor allem Mutterrollen. Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]

Eine bekannte Filmrolle hatte sie 1951 als ermordete Zugpassagierin in Der Verlorene (Regie und Hauptrolle: Peter Lorre). Später kamen auch Hörfunkaufgaben hinzu.

Seit Mitte der 50er Jahre gewann das Fernsehen immer mehr Bedeutung in ihrem Leben. Lotte Rauschs bekannteste Rolle wurde die Mutter in dem ersten deutschen Serienerfolg Familie Schölermann in insgesamt 111 Folgen. Weitere Fernsehauftritte absolvierte die Kölnerin unter anderem in Die fröhliche Weinrunde, Zwischenmahlzeit und Paradies der alten Damen. In den 1960er Jahren war sie auch in einigen Fernsehaufzeichnungen aus dem Kölner Millowitsch-Theater zu sehen, wo sie zumeist in der weiblichen Hauptrolle in Erscheinung trat, wie in Das rote Tuch, Der doppelte Moritz (beide 1966) oder Der ungläubige Thomas (1967). Anfang der 1970er-Jahre zog sich Rausch aus dem Fernsehgeschäft zurück.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956, DNB 010075518, S. 580.
  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1357 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. lt. Filmarchiv Kay Weniger. Das üblicherweise publizierte Geburtsjahr 1913 ist nicht zutreffend
  2. Rausch, Lotte. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 399f.