Märchen im Grand Hotel

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Titel: Märchen im Grand Hotel

Plakat zur Uraufführung

Form: Operette
Originalsprache: Deutsch
Musik: Paul Abraham
Libretto: Alfred Grünwald und Fritz Löhner-Beda
Literarische Vorlage: Alfred Savoir: La Grande Duchesse et le garçon d'étage (1924)
Uraufführung: 29. März 1934
Ort der Uraufführung: Theater an der Wien
Spieldauer: ca. 2 Stunden
Ort und Zeit der Handlung: Hollywood: Universal Star Picture Filmstudio
Grand Hotel Cannes
Personen
  • Infantin Isabella (Sopran)
  • Prinz Andreas Stephan (Tenor)
  • Präsident Chamoix, Besitzer des Grand Hotels (Bariton)
  • Albert, Zimmerkellner (Bariton / Tenor)
  • Sam Makintosh, ein Filmmagnat (Bass)
  • Marylou, seine Tochter (Mezzosopran)
  • Präsident Chamoix, Besitzer des Grand Hotels (Bariton)
  • Gräfin Inez de Ramirez (Sopran)
  • Großfürst Paul (Bass)
  • Dryser, Dramaturgin
  • Baron Don Lossas / Bräutigam / Zimmerjunge (Bariton)
  • Matard (Tenor)
  • Barry (Bariton)
  • Gesangsquartett

Märchen im Grand Hotel ist eine Jazzoperette in zwei Akten, mit Vor- und Nachspiel von Paul Abraham (1934).

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Handlung der Operette basiert auf der Komödie Die Großherzogin und der Kellner von Alfred Savoir (1883-1934), einem der wichtigsten französischen Komödienautoren seiner Zeit. Das Libretto stammt von Alfred Grünwald und Fritz Löhner-Beda. Die Uraufführung des Stücks fand am 29. März 1934 im Theater an der Wien statt. Aus der Erfolgskomödie Savoirs schufen die deutschen Librettisten eine Parodie auf das Genre der Operette, die Statusunterschiede und Identitätsveränderungen parodierte, die zu Konflikten zwischen Menschen führen. Das Werk ist musikalisch äußerst vielfältig und spiegelt den modernen Musikgeschmack seiner Zeit wider. Zusätzlich zum Walzer sorgen Foxtrotts und Tangos für Farbe und erinnern in Klang und Orchestrierung sogar an den Stil von George Gershwin.

Jenő Heltai und Imre Harmath übersetzten das Libretto ins Ungarische und es wurde am 28. März 1936 im Budapester Kammertheater erstaufgeführt.

Im Dezember 2017 brachte die Komische Oper Berlin Abrahams Werk, das einst nur in Wien aufgeführt wurde in konzertanter Form heraus (eine Aufführung war damals in Deutschland nicht mehr möglich). Es erinnerte an den frechen und unbeschwerten Geist der Weimarer Ära und an den Stil zweier vorangehender Abraham-Operetten (Die Blume von Hawaii und Ball im Savoy). Am 25. November 2018 wurde die Operette im Staatstheater Mainz neuerlich in szenischer Form aufgeführt.

Orchester[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klarinette, Fagott, Trompete I-II, Posaune, Harfe, Banjo, Klavier I-II, 2 Trommeln, Streicher (Violine I und II, Cello, Bass)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Waller: Paul Abraham: Der tragische König der Operette. Eine Biographie. Norderstedt 2017. ISBN 978-3-7431-4328-9 Mit einem Beitrag von Henning Hagedorn: Zwischen Skizzenheften und Zentralpartituren

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]