Märkische Allgemeine

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Märkische Allgemeine

Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag Märkische Verlags- und Druckgesellschaft
Erstausgabe 18. April 1946
Erscheinungsweise Montag bis Samstag
Verkaufte Auflage 76.100 Exemplare
(IVW 3/2023, Mo–Sa)
Chefredakteur Henry Lohmar
Geschäftsführer Ingo Höhn, Adrian Schimpf
Weblink www.maz-online.de
ISSN (Print)

Die Märkische Allgemeine (kurz: MAZ) wird als unabhängige Tageszeitung von der Märkischen Verlags- und Druck-Gesellschaft mbH (MVD) mit Sitz in Potsdam herausgegeben. Das Vertriebsgebiet entspricht der Westhälfte des Landes Brandenburg.

Die Märkische Allgemeine erscheint Montag bis Sonnabend mit 13 Regionalausgaben, von denen die Potsdamer Tageszeitung mit 16.520 Exemplaren die größte verkaufte Teilauflage hat.[1] Die verkaufte Auflage aller 13 Lokalausgaben beträgt 76.100 Exemplare, ein Minus von 63,9 Prozent seit 1998.[2] Das Blatt wird täglich von 399.000 Menschen gelesen (MA 2010) und ist damit die reichweitenstärkste Abonnementzeitung im Land Brandenburg.

Die MVD befindet sich seit dem 1. Januar 2012 im Besitz der Madsack Mediengruppe (Hannover).[3] Die SPD ist über Beteiligungen größte Kommanditistin der Madsack Mediengruppe.[4]

Die MVD bzw. die MAZ wechselten im Frühjahr 2012 sowohl Geschäftsführer als auch Chefredakteur aus. Von 2012 bis zum 30. Juni 2017 war Thoralf Cleven MAZ-Chefredakteur.[5] Seit 1. Juli 2017 war Hannah Suppa Chefredakteurin, davor war sie stellvertretende Chefredakteurin der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ).[6] Im Januar 2019 übernahm sie die Geschäftsführung des RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Suppa wurde zudem zur „Chefredakteurin Digitale Transformation und Innovation im Regionalen“ berufen. Henry Lohmar wurde nachfolgender Chefredakteur der MAZ.

Auflage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Märkische Allgemeine gehört zu den deutschen Tageszeitungen mit den größten Auflagenverlusten der vergangenen Jahre. Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 4,8 % pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 9,5 % abgenommen.[7] Sie beträgt gegenwärtig 76.100 Exemplare.[8] Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 88,8 Prozent. Entwicklung der verkauften Auflage[9]Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Chronik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1890: Gründung der Märkischen Volksstimme als SPD-Zeitung in Frankfurt/Oder.
  • 1933: Verbot durch das NS-Regime.
  • 18.04.1946: Aus der Fusion der Parteizeitungen Volkswille (KPD) und Der Märker (SPD) entsteht in Potsdam die Märkische Volksstimme (MV) als Organ der SED, der Produktionssitz ist das Gelände des ehemaligen Arado-Werks.
  • 1952–89: Die Märkische Volksstimme erscheint als Organ der SED-Bezirksleitung für den Bezirk Potsdam.
  • 1989/90: mit der Wende in der DDR wird die MV nach und nach unabhängig von der SED. Sie wird durch die Treuhand zum Verkauf ausgeschrieben.
  • August 1990: Gründung der Märkischen Verlags- und Druck-Gesellschaft mbH Potsdam aus den Volkseigenen Betrieben (VEB) Verlag Märkische Volksstimme und Bezirksdruckerei Märkische Volksstimme.
  • 03.10.1990: Umbenennung der Märkischen Volksstimme in Märkische Allgemeine.
  • April 1991: Entscheidung der Treuhand zum Verkauf der MVD GmbH an die Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH.
  • 24.05.1994: Einweihung des neuen Druckzentrums
  • 27.09.2000: Einweihung eines Erweiterungsbaus der Druckerei und einer neuen Rotationsdruckanlage.
  • Oktober 2001: Start der Internetaktivitäten
  • 11.11.2011: Verkauf an die MADSACK Mediengruppe, Hannover zum 1. Januar 2012.
  • 27.06.2014: Start und Einweihung der neuen MAZ-Druckmaschine. Es wurden mehr als 10 Millionen Euro investiert.
  • 15.10.2014: Der private Postdienstleister MAZ/MAIL, ein Tochterunternehmen der MVD, beteiligt sich an insgesamt sieben Postdienstleistern in Brandenburg.
  • 04.07.2016: Eine Teilauflage der Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“ wird in der Druckerei der MVD gedruckt.
  • 01.06.2018: Die MAZ wird vom RND Digital Hub in Hannover betreut.
  • 03.05.2022: Start von OnePlatform – der Publishing-Plattform der MADSACK-Mediengruppe – bei der MAZ

Regionalausgaben und Erscheinungsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebiet Ausgabe Verkaufte Auflage[10]
Brandenburg an der Havel Brandenburger Kurier 7723
Königs Wusterhausen Dahme Kurier 6477
Nauen Der Havelländer 6627
Wittstock/Dosse Dosse Kurier 2285
Bad Belzig Fläming Echo 4041
Kyritz Kyritzer Tageblatt 3485
Luckenwalde/Jüterbog Luckenwalder Rundschau + Jüterboger Echo 5939
Oberhavel Märkische Allgemeine Oberhavel 6503
Potsdam Potsdamer Tageszeitung 16.520
Pritzwalk/Perleberg Prignitz Kurier 3119
Neuruppin Ruppiner Tageblatt 3451
Rathenow Westhavelländer 3957
Zossen Zossener Rundschau 5973
Märkische Allgemeine Gesamt 76.100

Märkische Allgemeine Oberhavel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Regionalausgabe Märkische Allgemeine Oberhavel entstand 2014 durch Zusammenfassung der bis dahin getrennt publizierten Regionalausgaben Neue Oranienburger Zeitung und Neues Granseer Tageblatt. 2000 waren die beiden Ausgaben Luckenwalder Rundschau und Jüterboger Echo zu einer gemeinsamen Ausgabe zusammengefasst worden.

Potsdamer Tageszeitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die verkaufte Auflage ist seit 1998 um 62,7 Prozent gesunken.[11] Sie beträgt gegenwärtig 16.520 Exemplare.[12] Das entspricht einem Rückgang von 27.739 Stück. Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 91,9 Prozent. Entwicklung der verkauften Auflage[13]Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. laut IVW, drittes Quartal 2023, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
  2. laut IVW, drittes Quartal 2023, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
  3. Die Märkische Allgemeine hat einen neuen Eigentümer. (Memento vom 13. November 2011 im Internet Archive) In: maerkische.de, 11. November 2011.
  4. Nach erfolgreicher Madsack-Restrukturierung: SPD-Medienholding ddvg steigert Überschuss auf 8,2 Millionen Euro. In: meedia.de. 1. Dezember 2017, abgerufen am 6. Februar 2019.
  5. Marc Bartl: Madsack-Mann: Cleven wird Chefredakteur der „Märkischen Allgemeinen“. Kress Mediendienst, 16. April 2012, abgerufen am 30. Dezember 2012.
  6. Wechsel an der Spitze der Märkischen Allgemeinen Zeitung. (Nicht mehr online verfügbar.) Madsack Mediengruppe, 28. März 2017, archiviert vom Original am 5. Oktober 2017; abgerufen am 5. Oktober 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.madsack.de
  7. laut IVW (online)
  8. laut IVW, drittes Quartal 2023, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
  9. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
  10. IVW 3/2023, Mo–Sa (Details auf ivw.eu)
  11. laut IVW, (Details auf ivw.de)
  12. laut IVW, drittes Quartal 2023, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
  13. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)