Magie (Neopaganismus)

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Hexe bei einem magischen Ritual zum Jahreskreisfest Beltane

Magie, im Englischen auch Magick, ist die Bezeichnung für das aktive Ausüben einer Naturreligion oder zeremonialmagischer Tradition, heute meist des Hexentums oder Wicca.[1][2][3]

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals hat der britische Okkultist Aleister Crowley das Wort Magick mit einem 'ck' statt einem 'c' geschrieben, um den Unterschied zwischen echter Magie und übernatürlicher Magie, wie sie beispielsweise in Fantasy-Literatur dargestellt wird, darzustellen und die beiden Begriffe voneinander abzugrenzen.[1] Crowley definierte Magie wie folgt:

„[Magie ist] die Kunst und Wissenschaft, die Welt in Übereinstimmung mit dem Willen zu formen.“[4]

Diese Definition wurde von vielen Autoren, nicht zuletzt Gerald Gardner, aufgegriffen und teils abgewandelt oder ergänzt. Eine heute sehr geläufige Definition für das Wort Magie lautet wie folgt:

„Magie ist die Kunst und die Wissenschaft, mit Hilfe veränderter Bewusstseinszustände im Einklang mit dem Willen Veränderungen herbeizuführen.“[5]

Wirkungsweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Echte Magie (Magick) ist im Gegensatz zu Fantasy-Magie (Magic) nichts Übernatürliches. Sie verstößt weder gegen die Regeln der Naturwissenschaften, noch wird sie genutzt, um irgendwelche übernatürlichen Handlungen zu vollbringen. Es lassen sich im Wesentlichen drei Punkte bestimmen, die echte Magie klar von Fantasy-Magie unterscheiden:[2][6]

  • Magie folgt den Gesetzmäßigkeiten der Naturwissenschaften und kann sich diesen nicht widersetzen.
  • Magie arbeitet mit dem eigenen Unterbewusstsein, weshalb man durch sie nur Dinge verändern kann, auf die man wenigstens indirekt einen Einfluss hat.
  • Magie verlangt aktive Mitarbeit und Hingabe; nur wer weiß, was er tut, wird auch Erfolg damit haben.

Viele in der Magie verwendete Techniken, wie beispielsweise das Visualisieren, basieren auf psychologischen oder meditativen Techniken.[7] Darüber hinaus werden – vor allem in Hexentum und Wicca – auch bestimmte rituelle Handlungen und Festtage dem Ausüben der Magie gewidmet. Ein bekanntes Beispiel ist hier das Herabziehen des Mondes.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Catherine Beyer: The Difference Between Magic and Magick. In: Learn Religions. 25. Januar 2019, abgerufen am 18. April 2022 (englisch).
  2. a b Scott Cunningham: Wicca - Einführung in Spiritualität und Praxis der neuen Hexenkunst. 2. deutsche Auflage. Nikol Verlag, Hamburg 2020, ISBN 978-3-86820-549-7, S. 36 ff. (amerikanisches Englisch: Wicca – a guide for the solitary practitioner. 2004. Übersetzt von Waldemar Christiansen).
  3. David Pickering: Lexikon der Magie und Hexerei. 1. Auflage. Bechtermünz, 1996, ISBN 978-3-8289-0323-4.
  4. Aleister Crowley: The Equinox of the Gods. Band 1, Nr. 3. New Falcon Publications, New York 1991, ISBN 1-56184-028-9.
  5. Frater V. D.: Schule der hohen Magie. 1. Auflage. Band 1. Ansata, München 2003, ISBN 978-3-7787-7182-2.
  6. Shina Edea: Was ist Magie? In: Lilienhain. Abgerufen am 16. April 2022.
  7. Patti Wigington: Is Pagan Magic Real? In: Learn Religions. 2. Juni 2018, abgerufen am 16. April 2022 (englisch).