Magnesiumacetat

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Strukturformel
Strukturformel von Magnesiumacetat
Allgemeines
Name Magnesiumacetat
Andere Namen
  • Magnesiumdiacetat
  • Magnesiumethanoat (IUPAC)
  • MAGNESIUM ACETATE (INCI)[1]
Summenformel C4H6MgO4
Kurzbeschreibung

weißer, hygroskopischer[2], geruchloser Feststoff[3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 205-554-9
ECHA-InfoCard 100.005.050
PubChem 8896
ChemSpider 8556
DrugBank DB13996
Wikidata Q418767
Eigenschaften
Molare Masse 142,39 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,45 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

80 °C[2]

Siedepunkt

> 135 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit

sehr gut löslich in Wasser (1200 g·l−1 bei 15 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Magnesiumacetat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Magnesiumverbindungen und Acetate. Es ist das Magnesiumsalz der Essigsäure mit der Konstitutionsformel Mg(CH3COO)2.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magnesiumacetat kann durch Reaktion von Magnesium oder Magnesiumoxid mit Essigsäure hergestellt werden.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magnesiumacetat liegt als weißer, geruchloser, hygroskopischer Feststoff vor. Bei Temperaturen über 135 °C zersetzt sich die Verbindung. Sie kommt auch als Tetrahydrat vor, welche in einer monoklinen Kristallstruktur analog zu Nickelacetat vorliegt. Die Raumgruppe ist P21/c (Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14 und zwei Molekülen in einer Gruppe mit einer Kantenlänge von a = 475 pm, b = 1179 pm, c = 852 pm und β = 94°54'.[4]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magnesiumacetat-Tetrahydrat wird bei der Herstellung anderer chemischer Verbindungen und zur Analyse verwendet.[3] In Kombination mit Calciumacetat (Calciummagnesiumacetat) wird es als Streusalz eingesetzt. Weiterhin kann es bei der Färbung von Textilien, als Katalysator bei der Polyester-Produktion, bei der Herstellung von Zigarettenpapier und beim Offset-Druck verwendet werden. Medizinisch reines Magnesiumacetat kann in Dialyselösungen verwendet werden.[5]

In der klinischen Chemie wird es zusammen mit Phosphorwolframsäure als Fällungsreagenz für ApoB-haltige Lipoproteine verwendet.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu MAGNESIUM ACETATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 2. Juli 2020.
  2. a b c d e f Eintrag zu Magnesiumacetat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 22. Dezember 2019. (JavaScript erforderlich)
  3. a b Datenblatt Magnesiumacetat bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.
  4. Jagdish Shankar, P. G. Khubchandani, V. M. Padmanabhan: The crystal structure of magnesium acetate-tetrahydrate Mg(CH3COO)2·4 H2O. In: Proceedings of the Indian Academy of Sciences - Section A. Band 45, Nr. 2, 1957, S. 117–123, doi:10.1007/BF03052789.
  5. Todd S. Ing, Mohamed A. Rahman, Carl M. Kjellstrand (Hrsg.): Dialysis: History, Development and Promise. World Scientific, Singapur 2012, ISBN 978-981-4289-75-7, S. 817 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Axel M. Gressner, Torsten Arndt (Hrsg.): Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. Auflage. Springer, Berlin / Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-12921-6, S. 1074, doi:10.1007/978-3-642-12921-6.