Manciet

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Manciet
Manciet (Frankreich)
Manciet (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Gers (32)
Arrondissement Condom
Kanton Grand-Bas-Armagnac
Gemeindeverband Bas Armagnac
Koordinaten 43° 48′ N, 0° 2′ OKoordinaten: 43° 48′ N, 0° 2′ O
Höhe 105–212 m
Fläche 42,11 km²
Einwohner 775 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 18 Einw./km²
Postleitzahl 32370
INSEE-Code

Manciet ist eine französische Gemeinde mit 775 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Gers in der Region Okzitanien. Sie gehört zum Kanton Grand-Bas-Armagnac im Arrondissement Condom.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manciet liegt in der historischen Region Armagnac im Herzen der Gascogne, die vor allem wegen des dort produzierten Weinbrandes Armagnac bekannt ist. Durch den Ort führt der Fernwanderweg GR 65, der weitgehend dem historischen Verlauf des französischen Jakobsweges Via Podiensis folgt. Die Gemeinde liegt am Flüsschen Douze, das über die Midouze zum Adour entwässert. Mont-de-Marsan liegt 53 Kilometer westlich, Toulouse 114 Kilometer südöstlich und Bordeaux 126 Kilometer nordwestlich von Manciet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manciet gehörte zur Grafschaft Armagnac. An strategischer bedeutsamer Stelle wurde hier eine Burg errichtet, die schließlich vom Ritterorden Santiagos übernommen wurde. Während der Religionskriege wurde das Dorf zerstört, jedoch später wieder aufgebaut. Die protestantische Besatzung befestigte die Pfarrkirche Manciet und widerstand hier allen Angriffen. Erst 1624, 26 Jahre nach Ende der Religionskriege, wurde die entstandene Festung geschleift.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2020
Einwohner 1069 1066 955 857 784 764 788 789
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche Notre-Dame-de-Pitié
  • Reste eines Amphitheaters und schöne alte Häuser
  • Reste einer Kommandantur der Templerritter aus dem 12. Jahrhundert, die nach deren Entmachtung und Verfolgung zum Hospiz für die Jakobspilger umgebaut wurde
  • Kirche Notre-Dame-de-Pitié aus dem 14. Jahrhundert

Jakobsweg (Via Podiensis)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Manciet gibt es eine kleine Pilgerherberge (französisch: Gîte d'étape).

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ca. 63 % der Bevölkerung arbeitet im Dienstleistungssektor, in Landwirtschaft und Viehzucht ca. 21 %.[1] Lokale Produktionsschwerpunkte sind Wein und Getreide und Obst. Aus dem Wein wird der Weinbrand Armagnac hergestellt.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bettina Forst: Französischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen. Bergverlag Rother, München (recte: Ottobrunn) 2007, ISBN 978-3-7633-4350-8 (Rother Wanderführer).
  • Bert Teklenborg: Radwandern entlang des Jakobswegs. Vom Rhein an das westliche Ende Europas. (Radwanderreiseführer, Routenplaner). 3. überarbeitete Auflage. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2626-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Manciet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. INSEE Tabelle EMP 8@1@2Vorlage:Toter Link/recensement.insee.fr (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) (französisch) Abgerufen am 11. Februar 2010.
  2. Manciet auf aoc-igp.fr (französisch). Abgerufen am 15. März 2015.
Jakobsweg „Via Podiensis

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