Melide TI
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TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Melide zu vermeiden. |
Melide | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Tessin (TI) |
Bezirk: | Bezirk Lugano |
Kreis: | Kreis Paradiso |
BFS-Nr.: | 5198 |
Postleitzahl: | 6815 |
UN/LOCODE: | CH JJO |
Koordinaten: | 717027 / 90283 |
Höhe: | 279 m ü. M. |
Höhenbereich: | 269–529 m ü. M.[1] |
Fläche: | 1,66 km²[2] |
Einwohner: | 1783 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 1074 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 37,4 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Angelo Geninazzi |
Website: | www.melide.ch |
Melide mit Seedamm | |
Lage der Gemeinde | |
Melide ist eine politische Gemeinde am Luganersee im Kreis Paradiso, Bezirk Lugano des Schweizer Kantons Tessin.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt unterhalb des Monte San Salvatore auf der westlichen Seite des Damms von Melide, der die Seeenge zwischen Melide und Bissone überbrückt.
Die Nachbargemeinden sind im Norden Lugano, im Osten die italienische Exklave und Gemeinde Campione d’Italia und Bissone, im Süden Vico Morcote und im Westen Lugano.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf wird erstmals 852 erwähnt; 1482 bestand dort ein Zollposten. In der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts musste das Dorf dem Herzog von Mailand 5 Soldaten stellen. 1555 verlieh die Tagsatzung Melide, Bissone und Morcote das Monopol für die Fischlieferung nach Lugano. 1818 wurde nach dem Bau der Kantonsstrasse unter der Aufsicht von Melide und Bissone über den See ein Transportverkehr für Fuhrwerke eingerichtet, der bis zur Eröffnung der 817 m langen Brücke von Melide (1847) in Betrieb war. Der damals eingeführte Brückenzoll wurde 1853 für 12'770 Schweizer Franken zurückgekauft. Im Jahr 1863 wurde das Gemeindegebiet durch einen Teil der Sankt Martins Spitze erweitert, infolge einer Grenzberichtigung mit Italien.
1498 wird ein Spital mit einer Heiliggeist-Kirche erwähnt, das dem Spital Santo Spirito in Sassia (Rom) unterstellt war. Beide wurden 1911 abgetragen, nachdem ihnen für lange Zeit ihre ursprüngliche Bestimmung entzogen worden war. Kirchlich gehörte Melide zuerst zu Lugano, dann zu Carona. 1525 wurde es zur eigenen Pfarrei erhoben, und 1636 kaufte es sich von seiner Verpflichtung am Unterhalt der Sankt Lorenzokirche von Lugano los.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung | |||||||||||||
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Jahr | 1591 | 1643 | 1709 | 1769 | 1801 | 1850 | 1900 | 1950 | 1970 | 1990 | 2000[5] | 2010 | 2020 |
Einwohner | 197 | 167 | 150 | 142 | 158 | 273 | 403 | 775 | 1315 | 1372 | 1513 | 1612 | 1830 |
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarrkirche Santi Quirico und Giulitta[8]
- Swissminiatur, ein Freilichtmuseum, das eine miniaturisierte Schweiz präsentiert[9]
- Seedamm des Ingenieurs Pasquale Lucchini[8]
- Durch die Berichterstattung in den Medien bekannt war die Villa Branca – ein 1912 errichtetes repräsentatives Weingut am Ufer. Es musste einem Neubau weichen[8][10]
- Ehemalige Ziegeleien[8]
- Schalenstein an der Grenze der ehemaligen Gemeinde Carona TI[8]
- Melide (2012)
- Pfarrkirche Santi Quirico e Giulitta
- Kirche Santi Quirico und Giulitta, Innenansicht
- Gemälde der Kreuzigung
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Football Club Melide[11]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, ISBN 978-88-8281-353-6.
- Virgilio Gilardoni: Il Romanico. Catalogo dei monumenti nella Repubblica e Cantone del Ticino. La Vesconta, Casagrande S.A., Bellinzona 1967, S. 267, 413–414, 415, 533.
- Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 354–355.
- Giuseppe Negro: Melide. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 27. November 2014.
- Celestino Trezzini: Melide. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 5, Maillard – Monod., Attinger, Neuenburg 1929, S. 73 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weitere Inhalte in den Schwesterprojekten der Wikipedia:
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- Webauftritt der Gemeinde Melide
- Amt für Statistik des Kantons Tessin: Melide
- Melide: Kulturgüterinventar des Kantons Tessin
- Strassensperre und Kugelbunker ( vom 30. August 2011 im Internet Archive) in festung-oberland.ch (abgerufen am: 2. Mai 2016.)
- Melide auf elexikon.ch
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Giuseppe Negro: Melide. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 23. Oktober 2008.
- ↑ Corpo Pompieri Melide
- ↑ Corpo Pompieri Melide in portal.dnb.de (abgerufen am: 2. Mai 2016.)
- ↑ a b c d e Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 354–355.
- ↑ Swissminiatur auf luganotourism.ch (abgerufen am 2. Mai 2016)
- ↑ Das grosse Villensterben (NZZ, 11. April 2008)
- ↑ Football Club Melide auf fcmelide.ch