Michaelisschule (Lüneburg)

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Michaeliskloster mit den Schulgebäuden, 1795

Die Michaelisschule war die seit dem 14. Jahrhundert bis 1849 bestehende Schule zunächst des Michaelisklosters, dann der Michaeliskirche in Lüneburg. Sie war die älteste Schule Lüneburgs.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche und das Kloster von Sankt Michaelis waren eine sächsische Gründung des 10. Jahrhunderts. Nach dem Wechsel zum Protestantismus blieb die Lateinschule bestehen. 1655 wurde das Kloster in die Ritterakademie (Lüneburg) umgewandelt, neben der die (bürgerliche) Michaelisschule als Partikularschule weiterbestand. 1660 folgte die weitere Gründung eines Akademischen Gymnasiums.

Bekannt waren die Michaelisschule und die Michaeliskirche für ihre Musikpflege. Insbesondere verfügte die Schule als Frucht des Sammelns über Jahrzehnte über eine der umfangreichsten Chormusikbibliotheken des 17. und 18. Jahrhunderts.[1]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verfiel der Chorgesang. Er wurde 1796 eingestellt. Die Michaelisschule wurde 1849 durch Regierungsbeschluss geschlossen. Die Bestände der Musikbibliothek verstreuten sich.

Bekannte Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der junge Johann Sebastian Bach
Johann Michael Heinze, Gemälde nach Johann Ernst Heinsius, 1790, Gleimhaus Halberstadt

Bekannte Lehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arnold Freiherr von Weyhe-Eimke: Die Aebte des Klosters St. Michaelis zu Lüneburg: Mit besonderer Beziehung auf die Geschichte des Klosters und der Ritterakademie. Schulze, Celle 1862 (Google Buch – – mit einer kompletten Liste der Schüler der Ritterakademie im Anhang).
  • Heinz Henschke: Die Michaelisschule. in: Aufrisse. Jahreshefte des Arbeitskreises Lüneburger Altstadt e.V. Heft 16 (2000), S. 18–31.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Max Seiffert: Die Chorbibliothek der St. Michaelisschule in Lüneburg zu Seb. Bachs Zeit. In: Sammelbände der Internationalen Musikgesellschaft. Band 9 (1907/1908), S. 593–621 (Google Buch ).