Mingəçevir
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Mingəçevir | |
Staat: | Aserbaidschan |
Stadt mit Rayonstatus: | Mingəçevir |
Gegründet: | 1948 |
Koordinaten: | 40° 46′ N, 47° 3′ O |
Höhe: | 35 m |
Einwohner: | 106.400 (2021[1]) |
Zeitzone: | AZT (UTC+4) |
Telefonvorwahl: | (+994) 2427 |
Postleitzahl: | AZ4500 |
Kfz-Kennzeichen: | 45 |
Gemeindeart: | Stadt (şəhər) |
Mingəçevir, dt. auch Mingätschewir (früher russisch Мингечаур Mingetschaur), ist mit seiner Einwohnerzahl von 106.400 (Stand: 2021) die viertgrößte Stadt Aserbaidschans. 2014 zählte sie 104.500 Einwohner[2]. Mingəçevir gilt in seinem wirtschaftlichen Potenzial und seiner Bevölkerung als vierte Stadt des Landes und ist ein Zentrum für Energie und Industrie, Wissenschaft, Bildung und Kultur.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mingəçevir wurde 1948 an der Bahnstrecke Poti–Baku gegründet und anfangs vorwiegend durch deutsche Kriegsgefangene erbaut. In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 444 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[3] Der Kriegsgefangenenfriedhof Mingetschaur liegt an der nördlichen Peripherie der Stadt Mingəçevir in Aserbaidschan am Stausee der Kura, dem größten Stausee des Kaukasus. Hier ruhen 828 Kriegsgefangene.[4][5]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mingəçevir ist eine reine Industriestadt, die im Wesentlichen aus Wohnplattenbauten im sowjetischen Stil besteht. Sie wird auch als Stadt der Energiearbeiter bezeichnet, da sich in ihr zwei große Kraftwerke befinden; ein Wasserkraftwerk am Mingəçevir-Stausee der Kura und ein mit Erdgas betriebenes Wärmekraftwerk.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt besitzt einen Bahnhof an der Bahnstrecke Poti–Baku.
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Stadt ist der Fußballverein Kür-Nur Mingəçevir beheimatet, aserbaidschanischer Vizemeister von 2004.
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Population by sex, towns and regions, urban settlements at the beginning of the 2021. In: 2_6en.xls (Excel-Datei). The State Statistical Committee of the Republic of Azerbaijan, 2021, abgerufen am 1. März 2022 (englisch).
- ↑ Population by sex, economic and administrative regions, urban settlements of the Republic of Azerbaijan at the beginning of the 2014 ( vom 16. Juli 2014 im Internet Archive) auf der Website des Azərbaycan Respublikasının Dövlət Statistika Komitəsi (Staatliches Statistikkomitee der Republik Aserbaidschan)
- ↑ Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.
- ↑ Simone Schmid: Ein Band zwischen den Völkern. Kriegsgräberstätten in der ehemaligen Sowjetunion. In: frieden, 01/2021, S. 15, 17.
- ↑ Kriegsgefangenenfriedhof Mingetschaur oder auch Mingächevir bei DenkFried