Minuskel 51

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Manuskripte des Neuen Testaments
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Minuskel 51
Text Neues Testament außer Offenbarung
Sprache griechisch
Datum 13. Jahrhundert
Lagerort Bodleian Library
Größe 30 × 22 cm
Typ gemischt
Kategorie keine

Minuskel 51 (in der Nummerierung nach Gregory-Aland), δ 364 (von Soden) ist eine griechische Minuskelhandschrift des Neuen Testaments auf 325 Pergamentblättern (30 × 22 cm). Mittels Paläographie wurde das Manuskript auf das 13. Jahrhundert datiert. Es wurde zweispaltig mit je 28 Zeilen geschrieben.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kodex enthält den Text des Neuen Testaments mit Ausnahme der Offenbarung mit drei Lücken (2 Pt 3,2–17; Mat 18,12–35; Mk 2,8–3,4).[2] Der Kodex enthält ein Vorwort, Euthalischer Apparat, κεφαλαια, Synaxarium, Menologion, Unterschriften, und Ammonianische Abschnitte.[2] Die Handschrift enthält Katene.[3]

Die Bücher sind in dieser Reihenfolge angeordnet: Apostelgeschichte, Paulusbriefe, Katholische Briefe, Evangelien (wie in Kodex 234).[2]

Text[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der griechische Text des Kodex ist zum großen Teil eine Mischung verschiedener Texttypen. Gemäß Scrivener es hat vieles ungewöhnliches Textvarianten.[3] Hermann von Soden klassifizierte es zur Textfamilie Kx.[4] Kurt Aland ordnete ihn in keine Kategorie ein.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

William Laud erhielt die Handschrift im Jahre 1633.[2] Sie wurde durch Mill, Bentley, und Griesbach untersucht.[2]

Der Kodex befindet sich zurzeit in der Bodleian Library (Laud. Gr. 31) in Oxford.[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b K. Aland, M. Welte, B. Köster, K. Junack: Kurzgefasste Liste der griechischen Handschriften des Neues Testaments, Walter de Gruyter, Berlin, New York 1994, S. 49.
  2. a b c d e Caspar René Gregory: Textkritik des Neuen Testaments. Band 1. Leipzig 1900, S. 140 (Internet Archive).
  3. a b Frederick Henry Ambrose Scrivener: A Plain Introduction to the Criticism of the New Testament. Band 1. London 1894, S. 147–148 (Internet Archive).
  4. Frederik Wisse, The profile method for the classification and evaluation of manuscript evidence, as Applied to the Continuous Greek Text of the Gospel of Luke, William B. Eerdmans Publishing, 1982, S. 54.
  5. Kurt und Barbara Aland, Der Text des Neuen Testaments. Einführung in die wissenschaftlichen Ausgaben sowie in Theorie und Praxis der modernen Textkritik. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1989, ISBN 3-438-06011-6, SS. 141, 164.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Delitzsch, „Studien zur Entstehungsgeschichte der Polyglottenbibel des Cardinal Ximenes“ (Leipzig, 1871).