Miratovac

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Миратовац
Miratovac
Miratoc/Miratoci
Wappen fehlt
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Miratovac (Serbien)
Miratovac (Serbien)
Basisdaten
Staat: Serbien Serbien
Provinz: Zentralserbien
Okrug: Pčinja
Koordinaten: 42° 16′ N, 21° 40′ OKoordinaten: 42° 15′ 34″ N, 21° 39′ 49″ O
Höhe: 490 m. i. J.
Einwohner: 2.774 (2002)
Telefonvorwahl: (+381) 0(17)
Postleitzahl: 17523
Kfz-Kennzeichen: VR

Miratovac (serbisch-kyrillisch Миратовац, albanisch Miratoc/Miratoci) ist ein Dorf in der Opština Preševo in Serbien, das direkt an der Grenze zu Nordmazedonien liegt. Miratovac ist die südlichste Ortschaft Serbiens (ohne Kosovo).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Miratovac ist eine der größten Siedlungen im Preševo-Tal. Der Ort liegt südlich der Stadt Preševo. Im Westen liegen die Wälder des Gebirges Skopska Crna Gora (albanisch Malet e Karadakut), durch das die Grenze zum Kosovo verläuft. Seit dem Zerfall Jugoslawiens verläuft südlich von Miratovac die Grenze zwischen Serbien und Mazedonien, womit kulturell und historisch miteinander verbundene Ortschaften innerhalb des Preševo-Tals voneinander abgetrennt worden sind. Das Dorf Miratovac wird von der Stadt Preševo auch durch zwei kleine Flüsse getrennt, die vom Gebirge in Richtung Osten fließen: den Lumi Čukarkes und den Lumi i Trnaves, der durch das Dorf Trnava fließt. Im Norden grenzt Miratovac an Trnava und im Nordosten an Cakanovac, im Osten verläuft parallel zum Lumi Čukarkes die Autobahn A1 (E 75). Dahinter liegen Momince und Strezovce. Südöstlich liegt in Nordmazedonien das Dorf Tabanovce, wo sich der Hauptgrenzübergang zwischen Nordmazedonien und Serbien befindet. Im Süden liegt das Dorf Lojane.

In Miratovac wird hauptsächlich Landwirtschaft, insbesondere Tabakanbau betrieben. Die Ackerfelder sind geeignet für Getreide und Mais und liegen hauptsächlich entlang der Banjka. Dieser Fluss entspringt unweit des Ortes, fließt nach Mazedonien und heißt dann Tabanovska Reka, bevor er in Kumanovo mit dem Lipkovska Reka zusammenfließt und somit zum Kumanovska Reka wird. Dieser mündet schließlich in die Pčinja, die über den Vardar in den Thermaischen Golf mündet.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zwölf Ortsteile von Miratovac sind:[1]

  • Fezllar
  • Has
  • Kajosh
  • Karxh
  • Malok
  • Punar
  • Qos
  • Vack
  • Xhagadur
  • Xhelep
  • Xhuxh
  • Leng

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bewegungsfreiheit innerhalb des Preševo-Tals ist durch die Grenzziehung 1991 eingeschränkt. Familiäre Verbindungen konnten durch zeitweilige Grenzschließungen nicht gepflegt werden.

Während des Kosovokrieges 1998–1999 wurden beide Moscheen in Miratovac beschädigt.[2]

In der Flüchtlingskrise 2015 kam Miratovac aufgrund der Lage an der Balkanroute bzw. der Grenze zwischen Serbien und Mazedonien international in die Medien.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bewohner dieses Dorfes sind überwiegend albanische Muslime. Laut Volkszählung 2002 lebten in dem Dorf 2774 Einwohner, darunter betrachteten sich 2731 (98,45 %) als Albaner und 13 als Serben.[3]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sadat Agushi: Veçoritë fonetiko-morfologjike në të folmen e Miratocit të Preshevës. In: Universität Tetova (Hrsg.): Albanologjia. International Journal of Albanology. Band 7, 2020, ISSN 2545-4919, S. 233 (albanisch).
  2. Sabri Bajgora: Destruction of Islamic Heritage in the Kosovo War, 1998-1999. Interfaith Kosovo, 2014, ISBN 978-9951-595-02-5 (englisch): “The Islamic Community Council (ICC) of Presheva administers 23 mosques, of which four were damaged during the 1998-1999 war: the old and new Mosques of Miratoc, the Mosque of Carravajka, and the Mosque of Ternava.”
  3. Ethnic composition of Serbia 2002. In: pop-stat.mashke.org. Abgerufen am 3. Mai 2018.