Moclín

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Gemeinde Moclín
Wappen Karte von Spanien
Moclín (Spanien)
Moclín (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Andalusien Andalusien
Provinz: Granada
Comarca: Loja
Gerichtsbezirk: Granada
Koordinaten: 37° 20′ N, 3° 47′ WKoordinaten: 37° 20′ N, 3° 47′ W
Fläche: 113,11 km²
Einwohner: 3.607 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 32 Einw./km²
Postleitzahl(en): 18247
Gemeindenummer (INE): 18132 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Marco Antonio Pérez Mazuecos
Website: Moclín
Lage des Ortes

Moclín (von arab. Al-Muqlin) ist ein Ort in der andalusischen Provinz Granada in Südspanien, etwa 30 km von Granada entfernt. Das Dorf mit seiner auf einer Hügelkuppe liegenden Burg ist von Granada (konkret vom Albaicín) aus zu sehen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moclín liegt auf einem Berg in der Comarca de Loja, oberhalb des Ortes Olívares. Traditionell lebt der Ort vom Anbau von Weizen und Oliven, versucht aber inzwischen, auch aufgrund seiner spektakulären Landschaft (zu erwähnen wäre die Garganta del Gollizno durch die der Río Velillos fließt) auch ein Ziel des Landschafts- und Wandertourismus zu werden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühe Zeugnisse menschlicher Anwesenheit (paläolithische Malerei) findet man in der Höhle Cueva de Malalmuerzo.

Von einzelnen Verfassern wird Moclín mit der von 'Abdallāh ibn Buluggīn beschriebenen Burg Belillos, welche gemeinsam von Truppen Alfons’ VI. und der 'Abbādiden von Sevilla im Territorium der Taifa von Granada errichtet wurde, gleichgesetzt. Ursache dieser Vermutung ist die Nähe des Flusses Velillos.[2]

Sicher ist jedoch die spätere Rolle der Burg von Moclín im Verteidigungssystem des naṣridischen Emirats von Granada, welches der Burg Titel wie Schild Granadas oder Schlüssel zur Vega einbrachte.

1280 war der Ort Schauplatz einer Schlacht, die als Desaster von Moclín in die spanische Geschichtsschreibung eingegangen ist, mit Kastilien unter Alfons X. und dem Santiagoorden auf der einen und dem Sultanat von Granada auf der anderen Seite.

1486 wurde der Ort im Zusammenhang mit der Guerra de Granada (1482–1492) von den Christen erobert, nachdem es den Christen gelang, den Pulverturm der Burg in die Luft zu sprengen. Dies wurde in einer Schnitzerei des Chorgestühls der Kathedrale von Toledo festgehalten.[3]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moclín ist ein kleiner Ort. Sehenswürdigkeit ist Castillo de Moclín - die Burg mit ihrem doppelten Mauerring. Im unteren Bereich der Burg befindet sich die Kirche Cristo del Paño. Von Moclín aus kann man den wunderschönen Blick auf die Vega de Granada mit der Sierra Nevada im Hintergrund genießen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Moclín – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. 'Abdallāh, Memorias, Cap. V, § 34 + 36, fol. 29 a, b + fol. 30 a – 32 a. Antonio Malpica Cuello, Miguel Rodríguez Moreno: Poblamiento y castillos en Granada. Granada 1996, S. 96 ff.
  3. Darstellung der Schnitzerei in schwarzweiß auf einer Seite der Stadt Toledo. Die Mauren kommen durch das Tor und ergeben sich. Links des Tores der brennende Pulverturm, rechts des Tores der Name des Ortes: Moclín. Im Vordergrund, zwischen den christlichen Soldaten, die Kanone. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 21. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ayto-toledo.org
Der Albaicín von der Alhambra aus gesehen. Zwischen den Kirchen San Nicolás (links) und San Salvador (rechts) sieht man den niedrigen Turm der neuen Moschee (2003). Über dem Minarett, im Hintergrund: Moclín