Mondeuse
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Mondeuse oder Mondeuse Noire ist eine Rotweinsorte, die vorrangig in der französischen Weinbauregion Savoyen angebaut wird. Sie ist eine alte, autochthone Sorte. Aufgrund ihres Alters sind zahlreiche Synonyme bekannt. Der Ampelograph Roy-Chevrier vermutete sogar, dass es sich bei der Mondeuse um die bei Plinius dem Älteren beschriebene Allobrogicae handele. Diese Ehre kann aber auch der Syrah oder der Nebbiolo Rebe zukommen. Mondeuse erbringt bei Ertragsbeschränkungen von max. 60 Hektoliter/ Hektar pfeffrige, farbkräftige und alkoholstarke Weine, die gut altern können. In Frankreich ist sie in den Appellationen Vin de Savoie und Vin du Bugey zugelassen. Die bestockte Fläche beträgt dort insgesamt ca. 301 Hektar (Stand 2007, Quelle ONIVINS)[1][2] Kleine Bestände sind auch in Australien bekannt (ca. 12 Hektar) und in der Schweiz (3,63 Hektar, Stand 2007, Quelle: Office fédéral de l'agriculture OFAG[3] bekannt.
In Kalifornien (→ Weinbau in Kalifornien) gibt es einen Bestand von ca. 40 Hektar. Hier wird sie irrtümlich auch Refosco genannt. Laut Pierre Galet ist sie jedoch nicht mit der im italienischen Friaul weit verbreiteten Sorte Refosco verwandt. Er erkennt jedoch eine gewisse Verwandtschaft zur Rebsorte Muscardin, die im Tal der Rhone bekannt ist.
Es gibt auch eine Rebsorte Mondeuse Blanche, eine weiße Rebsorte, die jedoch keine Mutation der Mondeuse Noire darstellt. Laut José Vouillamoz stehen jedoch beide Sorten in einer Eltern-Kind-Beziehung. Louis Levadoux, ein französischer Ampelograph ordnete Mondeuse der Rebsortenfamilie „famille des Sérines“[4] zu, der auch die Sorten Syrah, Roussanne, Viognier, Altesse oder Marsanne blanche angehören. Demnach käme die Sorte aus dem Südosten Frankreichs. In der Vergangenheit wurde von dem Ampelographen Pulliat auch eine Mondeuse Grise beschrieben, die jedoch vermutlich ausgestorben ist.
Siehe auch die Artikel Weinbau in Frankreich, Weinbau in Australien, Weinbau in der Schweiz und Weinbau in den Vereinigten Staaten sowie die Liste von Rebsorten.
Synonyme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Rebsorte Mondeuse ist auch unter den Namen Argilliere, Begeain, Begean, Chétuan, Chintuan, Cotillon des Dames, Gascon (jedoch nicht mit der Rebsorte Gascon zu verwechseln), Grand Chétuan, Grand Picot, Gris Picot, Gros Chétuan, Gros Plant, Gros Rouge du Pays, Grosse Sirah, Gueyne, Languedoc, Maldoux, Mandouze, Marcelin, Margilien, Marlanche Noire, Marsanne Ronde, Marve, Maudoux, Meximieux, Molette Noir, Morlanche, Mouteuse, Parcense, Persagne, Persaigne, Persanne, Pinot Vache, Prossaigne, Rouget, Salanaise, Savoète, Savoyanche, Savoyange, Savoyanne, Savoyard, Savoyet, Syrah Grosse, Tournarin, Tournerin, Tresseau und Vache bekannt.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ LES CEPAGES NOIRS DANS LE VIGNOBLE (PDF) ( vom 20. Januar 2007 im Internet Archive), Statistik zu roten Rebsorten je Großregion, Teil 1, Veröffentlichung des OFFICE NATIONAL INTERPROFESSIONNEL DES FRUITS, DES LEGUMES, DES VINS ET DE L’HORTICULTURE – kurz ONIVINS, Stand 2008.
- ↑ LES CEPAGES NOIRS DANS LE VIGNOBLE (PDF) ( vom 1. März 2012 im Internet Archive), Statistik zu roten Rebsorten je Großregion, Teil 2, Veröffentlichung des OFFICE NATIONAL INTERPROFESSIONNEL DES FRUITS, DES LEGUMES, DES VINS ET DE L’HORTICULTURE – kurz ONIVINS, Stand 2008.
- ↑ Das Weinjahr 2008 ( des vom 21. Juli 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Herausgeber Office fédéral de l'agriculture OFAG)
- ↑ Arbre généalogique de la Syrah von José Vouillamoz (PDF) ( vom 30. Mai 2009 im Internet Archive).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mondeuse in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, 2000, ISBN 2-01-236331-8.
- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon, 3. überarbeitete Ausgabe. 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.