NGC 3621

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Galaxie
NGC 3621
{{{Kartentext}}}
Aufnahme vom Very Large Telescope
AladinLite
Sternbild Wasserschlange
Position
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 11h 18m 16,5s[1]
Deklination −32° 48′ 51″[1]
Erscheinungsbild
Morphologischer Typ SA(s)d / HII[1]
Helligkeit (visuell) 9,4 mag[2]
Helligkeit (B-Band) 10,1 mag[2]
Winkel­ausdehnung 12,3′ × 6,8′[2]
Positionswinkel 159°[2]
Flächen­helligkeit 14,1 mag/arcmin²[2]
Physikalische Daten
Rotverschiebung 0,002435 ± 0,000007[1]
Radial­geschwin­digkeit (730 ± 2) km/s[1]
Hubbledistanz
H0 = 73 km/(s • Mpc)
(24 ± 2) · 106 Lj
(7,26 ± 0,52) Mpc [1]
Durchmesser 85.000 Lj
Geschichte
Entdeckung William Herschel
Entdeckungsdatum 17. Februar 1790
Katalogbezeichnungen
NGC 3621 • UGC A 232 • PGC 34554 • ESO 377-37 • MCG -05-27-008 • IRAS 11159-3235 • 2MASX J11181630-3248453 • AM 1115-323 • GC 2371 • H I 241 • h 3337 • Dun 617

NGC 3621 ist eine Spiralgalaxie vom Hubble-Typ SBcd im Sternbild Wasserschlange am Südsternhimmel. Die Galaxie ist schätzungsweise 24 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und hat einen Scheibendurchmesser von etwa 86.000 Lj.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Spiralgalaxien verfügt das System nicht über einen zentralen Bulge, also über eine kugelförmige Ansammlung von alten Sternen. Die Galaxie gilt daher als reine Scheibengalaxie, auch Pure-Disc-Galaxie genannt.
Dennoch scheint es im Zentrum von NGC 3621 aber ein aktives supermassereiches Schwarzes Loch zu geben, was man eigentlich nur bei Galaxien mit einem solchen Bulge erwarten würde. Dieses ist aber relativ klein und dürfte eine Masse von rund 20.000 Sonnenmassen nicht überschreiten. Dafür gibt es allerdings, und dies ist eine weitere Besonderheit, noch zwei weitere Schwarze Löcher in der Zentralregion der Galaxie mit einigen Tausend Sonnenmassen.

In den Spiralarmen lassen sich zahlreiche helle Sternentstehungsgebiete mit jungen bläulichen Sternen erkennen. Auch sind die Arme von dichten Schwaden aus dunklem Staub durchzogen.[3][4]

Das Objekt wurde am 17. Februar 1790 von William Herschel entdeckt.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2019): Bildatlas der Galaxien: Die Astrophysik hinter den Astrofotografien, Stuttgart: Kosmos, S. 70

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: NGC 3621 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d NASA/IPAC EXTRAGALACTIC DATABASE
  2. a b c d e SEDS: NGC 3621
  3. http://www.astronews.com/bilddestages/2011/20111129.shtml
  4. http://www.eso.org/public/germany/news/eso1104/
  5. Seligman