Nicht ganz koscher

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Film
Titel Nicht ganz koscher,
No Name Restaurant
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Englisch, Arabisch, Hebräisch
Erscheinungsjahr 2022
Länge 120 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Stefan Sarazin,
Peter Keller
Drehbuch Stefan Sarazin,
Peter Keller
Produktion Enigma-Film
Musik Matthias Petsche
Kamera Alexander Haßkerl,
Holger Jungnickel
Schnitt Christoph Hutterer,
David O. Rogers
Patricia Rommel,
Hansjörg Weißbrich
Besetzung
  • Luzer Twersky: Ben
  • Hitham Omari: Adel
  • Makram Khoury: Gaon
  • Riyad Sliman: Ari
  • Yussuf Abu-Warda: Präfekt
  • Raida Adon: Ada
  • Sinai Peter: Yechiel
  • Josh Sagie: Taxifahrer
Synchronisation

Nicht ganz koscher (auch No Name Restaurant und Nicht ganz koscher – eine göttliche Komödie) ist ein Spielfilm von Stefan Sarazin und Peter Keller aus dem Jahr 2022. Die Premiere war am 4. August 2022.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die jüdische Gemeinde von Alexandria steht vor der Auflösung. Durch den Tod eines Mitglieds besteht sie aus nur noch neun männlichen Gläubigen und kann daher keinen Gottesdienst mehr abhalten (Minjan). In einem Vertrag mit dem ägyptischen Staat ist festgelegt, dass die Gemeinde aufgelöst wird und das gesamte Vermögen dem Staat zufällt, wenn es ihr nicht gelingt, einen Gottesdienst zu Pessach abzuhalten. Zufällig kommt zu dieser Zeit Ben, ein ultra-orthodoxer Jude aus den USA, in Israel an. Der dortige Gemeindevorstand schickt ihn nach Ägypten, um die Gemeinde von Alexandria zu retten.

Bens Reise scheint zu scheitern; er verpasst seinen Flug und nach einer Irrfahrt mit dem Bus landet er mitten in der Sinai-Wüste. Dort trifft er auf Adel, einen Palästinenser, der sein entlaufenes Kamel sucht. Die beiden vertreten völlig unterschiedliche Kulturen; Ben, ein ultraorthodoxer Amerikaner, der beispielsweise das knappe Wasser nicht zum Trinken, sondern zu rituellen Waschungen verwendet, und Adel, ein verarmter Beduine, dessen Leben durch den Nahostkonflikt bestimmt ist. Auf der gemeinsamen Wanderung nähern sich die beiden an und letztlich rettet Adel und nicht Ben die alexandrinische Gemeinde.

Der Film endet mit der Eröffnung des „No Name Restaurants“ in der Wüste. Der Name spielt auf die jüdische Gottesbezeichnung HaSchem an.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Artechock lobt den Film:

„Der Film wurde mit dem Bayerischen Filmpreis 2021 ausgezeichnet und kann sich leuchtender Fixstern am ansonsten oft dunklen deutschen Komödienhimmel nennen, vorausgesetzt, man sieht den Film im Original.[3]

Der NDR ist ebenfalls angetan:

„‚Nicht ganz koscher‘ ist ein stimmungsvolles Roadmovie durch den Sinai und ein erstaunlich launiges Plädoyer für eine Verständigung zwischen Juden und Arabern. Gleichzeitig spielt der Film ironisch mit den gängigen Stereotypen.[4]

Epd-Film macht kleine Abstriche:

„In den Überlebenslektionen der Wüste, Quelle dreier Weltreligionen, werden Lebenspraxis und biblische Weisheit synchronisiert und unprätentiös fundamentale Gemeinsamkeiten veranschaulicht. […] Umso bedauerlicher deshalb, dass dem unkonventionellen Roadmovie ein Happy End angepappt wird, wie es abgeschmackter nicht sein könnte.[5]

Auszeichnungen und Bewertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Nicht ganz koscher. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 213554/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Alterskennzeichnung für Nicht ganz koscher. Jugendmedien­kommission.
  3. Dunja Bialas: Artechock. Abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Krischan Koch: NDR. Abgerufen am 10. September 2022.
  5. EPD. Abgerufen am 10. September 2022.
  6. Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie. In: Filmbewertungsstelle. Abgerufen am 10. September 2022.
  7. Christine Weissbarth: Wahrheiten aus der Wüste Sinai. In: Filmdienst. Abgerufen am 10. September 2022.
  8. Günter-Rohrbach-Filmpreis 2022 geht an "Die Wannseekonferenz". In: sueddeutsche.de. 4. November 2022, abgerufen am 6. November 2022.
  9. „Die Wannseekonferenz“ erhält Günter Rohrbach Filmpreis (Memento vom 5. November 2022 im Internet Archive)