Norbert Christian Wolf

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Norbert Christian Wolf (* 1970 in Innsbruck) ist ein österreichischer Germanist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolf studierte von 1989 bis 1994 Germanistik, Geschichte sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an den Universitäten Wien, Paris und Berlin; 1994 wurde er in Wien zum Magister der Philosophie (Mag.phil.) ernannt. 1994/95 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am FWF-Projekt „Kulturelle Ausgleichsprozesse im Spiegel der literarischen Produktivität innerhalb der klösterlichen Hauskultur 1700–1800“ an der Universität Wien tätig.

Von 1995 bis 1998 hatte Wolf ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes inne und arbeitete im Zuge dessen an seiner Dissertation. 1998/99 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Germanistik der Freien Universität Berlin, wo er 1999 auch promovierte und bis 2004 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie tätig war.

Nach einem APART-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien (2004) war Wolf von 2005 bis 2009 Juniorprofessor für Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin. 2009 habilitierte er ebenda und erhielt eine Professur an der Universität Salzburg. Seit September 2020 ist er Universitätsprofessor an der Universität Wien.[1]

Seit 2016 ist Wolf außerdem Präsident der Internationalen Robert-Musil-Gesellschaft,[2] seit 2021 Präsident des Vereins Neugermanistik Wien.[3] 2023 hat er die Leitung der Forschungsstelle Thomas Bernhard der Österreichischen Akademie der Wissenschaften übernommen.

Forschungsschwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Streitbare Ästhetik. Goethes kunst- und literaturtheoretische Schriften 1771–1789. Tübingen 2001, ISBN 3-484-35081-4.
  • Kakanien als Gesellschaftskonstruktion. Robert Musils Sozioanalyse des 20. Jahrhunderts. Weimar 2011, ISBN 3-205-78740-4. OpenAccess: https://fedora.e-book.fwf.ac.at/fedora/get/o:43/bdef:Content/get; http://www.boehlau-verlag.com/download/162727/978-3-205-78740-2_OpenAccess.pdf.
  • Eine Triumphpforte österreichischer Kunst. Hugo von Hofmannsthals Gründung der Salzburger Festspiele. Salzburg 2014, ISBN 978-3-99027-059-2.
  • Revolution in Wien. Die literarische Intelligenz im politischen Umbruch 1918/19. Weimar 2018, ISBN 3-205-20077-2.
  • Glanz und Elend der Aufklärung in Wien. Voraussetzungen – Institutionen – Texte. Wien/Köln: Böhlau 2023 (=Literaturgeschichte in Studien und Quellen, Bd. 35). DOI: 10.7767/9783205217527.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Norbert Christian Wolf – Institut für Germanistik an der Universität Wien. Abgerufen am 10. Juli 2023 (deutsch).
  2. INTERNATIONALE ROBERT-MUSIL-GESELLSCHAFT (IRMG). Abgerufen am 10. Juli 2023.
  3. über uns – neugermanistik-wien.at. Abgerufen am 10. Juli 2023.