Olaf Bodden

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Olaf Bodden
Olaf Bodden, 2008
Personalia
Geburtstag 4. Mai 1968
Geburtsort KalkarDeutschland
Größe 192 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
0000–1987 SG Hasselt
1987–1989 Viktoria Goch
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1989–1991 Borussia Mönchengladbach 3 0(0)
1991–1994 Hansa Rostock 83 (24)
1994–1998 TSV 1860 München 67 (25)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Olaf Bodden (* 4. Mai 1968 in Kalkar) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodden begann mit dem Fußballspielen in der Jugendmannschaft der SG Hasselt (heute: SGE Bedburg-Hau 05), für die er bis 1987 spielte. Anschließend wechselte er zum damaligen Viertligisten Viktoria Goch und wurde dort auf Anhieb Torschützenkönig. Zwei Jahre später unterschrieb er bei Borussia Mönchengladbach seinen ersten Profivertrag und gab am 28. Juli 1989 im Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern sein Bundesliga-Debüt. 1991 wechselte er zum F.C. Hansa Rostock. Am 16. November erzielte er im Spiel gegen den Hamburger SV sein erstes Bundesligator.

1994 holte ihn der damalige Löwen-Trainer Werner Lorant zum TSV 1860 München, wo Bodden sich rasch im Sturm etablierte und vor einer Berufung in die Nationalmannschaft stand.[1] Im Jahr 1996 erkrankte er am Pfeifferschen Drüsenfieber und musste zunächst mehrere Monate pausieren. Im Frühjahr 1997 gab er sein Bundesliga-Comeback und schoss in seinem zweiten Spiel nach der Pause am 10. Mai 1997 drei Tore gegen Arminia Bielefeld. Kurze Zeit später erlitt er einen Rückfall und musste im Dezember 1997 schließlich seine aktive Karriere beenden, nachdem er mehrere Monate lang nicht spielfähig gewesen und am Chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS) erkrankt war. Boddens Vertrag lief noch bis ins Jahr 2000.[2]

Beim TSV 1860 München erzielte er in 67 Einsätzen 25 Erstligatore und beim F.C. Hansa Rostock 24 Tore in 83 Spielen (davon 22 Tore in 61 Zweitliga-Spielen).

Seit 2009 trat er gelegentlich als Trainer der Traditionsmannschaft des TSV 1860 auf.[3]

Nach einer zwischenzeitlichen Besserung verschlechterte sich sein Gesundheitszustand im Jahr 2013 nach Einnahme eines experimentellen Medikaments erheblich. Bodden ist seitdem auf einen Rollstuhl angewiesen.[4]

Reportage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der müde Stürmer lautet der Titel einer im Jahre 2000 erschienenen Dokumentation über Olaf Boddens Kampf gegen seine Erkrankung. Der Film von Autor Tom Theunissen wurde in der ZDF-Reihe 37 Grad ausgestrahlt.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Anlehnung an Olaf Bodden wollte sich die deutsche Rock-Gruppe Sportfreunde Stiller ursprünglich „Bodden“ nennen, wozu es dann aber nicht kam.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Olaf Bodden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Artikel „Lebenslang die Grippe“ auf bundesliga.de
  2. Perform Media Deutschland GmbH: Bodden: Ich habe keine Freude mehr. In: spox.com. 24. Dezember 2011, abgerufen am 16. September 2022.
  3. Löwen-Traditionsteam erspielt 2.000 Euro für die FreYarena (Memento vom 31. Mai 2009 im Internet Archive) im Internet Archive, ursprünglich auf tsv1860.de am 27. Mai 2009.
  4. „Bodden hat Wohnung seit 18 Monaten nicht verlassen“ auf welt.de vom 30. März 2016, gesichtet am 19. April 2016.
  5. Interview Sportfreunde Stiller auf 11freunde.de