Ossorua

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Ossorua
Ossorua
Daten
Fläche 52,55 km²[1]
Einwohnerzahl 1.692 (2022)[2]
Chefe de Suco Eduardo da Rosa Freitas
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Fatu Dere 73
Laisorule 138
Raimuti 120
Sama-Lari 115
Uai-Bobo 106
Uatu-Laua 301
Umabere 177
Umatamene 251
Der Suco Ossorua.
Ossorua (Osttimor)
Ossorua (Osttimor)
Ossorua
Koordinaten: 8° 45′ S, 126° 27′ O

Ossorua (Ossoroa, Osso Rua) ist ein osttimoresischer Ort und Suco im Verwaltungsamt Ossu (Gemeinde Viqueque).

Der Ort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Ossorua liegt im Nordosten des Sucos, auf einer Meereshöhe von 684 m. Hier befindet sich eine Grundschule und eine medizinische Station.[3] Zu der Siedlung gehört auch der Ort Ossoluquimeta (Ossolekimeta).[4]

Der Suco[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ossorua
Orte Position[5] Höhe
Darenau 8° 44′ 16″ S, 126° 27′ 33″ O 725 m
Dasarai 8° 46′ 1″ S, 126° 24′ 31″ O 681 m
Ossorua 8° 45′ 16″ S, 126° 26′ 39″ O 684 m
Ossoluquimeta 8° 45′ 14″ S, 126° 26′ 44″ O ?
Raimuti 8° 46′ 30″ S, 126° 23′ 49″ O ?
Samaliurai 8° 44′ 23″ S, 126° 27′ 37″ O 725 m
Uaitau 8° 44′ 20″ S, 126° 27′ 44″ O 725 m
Uatumanutuco 8° 46′ 23″ S, 126° 24′ 47″ O 628 m
Uaitutumata 8° 46′ 7″ S, 126° 24′ 33″ O 681 m
In Ossorua

Der Suco Ossorua befindet sich im Südosten des Verwaltungsamtes Ossu. Vor der Gebietsreform 2015 hatte Ossorua eine Fläche von 4,92 km², mit den Siedlungen Ossorua und Ossoluquimeta im Zentrum.[4][6] Bei der Reform wurde das Territorium von Ossorua stark vergrößert. Teile der Sucos Loi-Huno, Uaibobo und Uaguia kamen zu Ossorua. Dazu gehörten auch von Uaguia die Siedlungen Dasarai (Dassarai), Raimuti, Uatumanutuco (Uatu Manuruku) und Uaitutumata im Westen und von Uabubo die Orte Samaliurai (Sama Liurai), Darenau (Darinau) und Uaitau (Uaitahu) im Nordosten. Die Aldeias mit gleichen Namen blieben aber nach der Reform in ihren alten Sucos.[7]

Im Westen reichte Ossorua nun bis zum Fluss Cuha und im Osten gehörte nun der Berg Builo zum Suco. Nördlich lagen nun die Sucos Uabubo und Uaguia, im Nordwesten Ossu de Cima und im Südwesten Loi-Huno. Im Süden grenzte Ossorua an das Verwaltungsamt Viqueque mit dem Suco Caraubalo und im Osten an das Verwaltungsamt Uato-Lari mit den Sucos Matahoi Macadique de Baixo und Macadique Uaitame.[8] Die Fläche Ossoruas betrug nun 52,55 km².[1]

2017 wurden die Aldeias Buareca, Builo, Derulo und Lutuguia als neuer Suco Builo abgetrennt. Die neuen Begebenheiten sind in diesem Artikel noch nicht berücksichtigt. Im Suco Ossorua befinden sich nun noch die acht Aldeias Fatu Dere, Laisorule, Raimuti, Sama-Lari (Makasae für „Banyanbaum“),[9] Uai-Bobo, Uatu-Laua (Uatu-Lawa), Umabere und Umatamene.[7]

Neben der Schule in Ossorua haben auch die neuen im Siedlungszentren im Westen und Nordosten jeweils eine Grundschule. Im Nordosten gibt es zudem eine medizinische Station.[3]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Ossorua leben 1.692 Einwohner (2022), davon sind 845 Männer und 847 Frauen. Im Suco gibt es 346 Haushalte.[2] Über 97 % der Einwohner geben Makasae als ihre Muttersprache an. Weniger als 2 % sprechen Baikeno und eine kleine Minderheit Tetum Prasa.[10]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historisch teilte sich das Verwaltungsamt in die Reiche Ossu und Ossorua, die jeweils von einem Liurai regiert wurden. Diese Teilung wurde durch zwei heilige Häuser (Oma-da'a) auf dem Berg Ossu Umurapa symbolisiert. Eines auf dem westlichen und eines auf dem östlichen Gipfel. Der Berg liegt im Zentrum des Verwaltungsamts.

Als die Japaner 1942 Timor besetzten, flohen die Einwohner Ossoruas in die Berge. Dom Paulo de Freitas de Silva, ein Nachkomme der Topasse, war in dieser Zeit der Herrscher von Ossorua. Er hatte die Missionsschule in Ossu besucht und unterstützte die australischen Spezialeinheiten, die in der Schlacht um Timor in Guerillataktik gegen die Japaner kämpften. Am 10. Februar 1943 wurde Dom Paulo nach Australien evakuiert.[11]

Als Indonesien die Region 1976 besetzte, wurden Häuser und Felder der geflohenen Bevölkerung verbrannt und das Vieh getötet.[12]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Fernando Ximenes zum Chefe de Suco gewählt.[13] Bei den Wahlen 2009 gewann Eduardo da Rosa Freitas[14] und wurde 2016 in seinem Amt bestätigt.[15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ossorua – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2023.
  3. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 509 kB)
  4. a b Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  5. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  6. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  7. a b Jornal da República: Diploma Ministerial n.° 16/2017, mit Korrekturen vom 9. Mai 2017, abgerufen am 12. März 2019.
  8. Karte des Verwaltungsamts Ossu, Ministerium für Staatsadministration, 2015.
  9. Geoffrey Hull: The placenames of East Timor, in: Placenames Australia (ANPS): Newsletter of the Australian National Placenames Survey, Juni 2006, S. 6 & 7, (Memento vom 14. Februar 2017 im Internet Archive) abgerufen am 28. September 2014.
  10. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Ossorua (tetum; PDF; 8,4 MB)
  11. Kisho Tsuchiya: Indigenization of the Pacific War in Timor Island: A Multi-language Study of its Contexts and Impact, S. 14–17, Journal War & Society, Vol. 38, No. 1, Februar 2018.
  12. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  15. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap