Ottavio Missoni

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Ottavio Missoni (1990)

Ottavio Missoni (* 11. Februar 1921 in Ragusa di Dalmazia, Königreich Jugoslawien; † 9. Mai 2013 in Sumirago, Lombardei[1]) war ein italienischer Modeschöpfer und Gründer des Modeunternehmens Missoni.

Bekannt wurde Missoni insbesondere für seine von Zickzack-Mustern und kräftigen Farben geprägten Kreationen im Bereich der Strickmode.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1953 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Rosita eine Textilfabrik in Gallarate (Italien). Seine erste größere Kollektion wurde 1963 in Mailand präsentiert.[2] Er wurde mit zahlreichen internationalen Preisen bedacht.[3]

Vor seiner Laufbahn als Modeschöpfer war der 1,86 m große Missoni als Leichtathlet erfolgreich. Bei den Olympischen Spielen 1948 wurde er Sechster im 400-Meter-Hürdenlauf. Zwei Jahre später belegte er bei den Europameisterschaften in Brüssel den vierten Platz.[4]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Missoni lernte seine Frau Rosita, Tochter eines Tuchfabrikanten aus Varese, bei der Siegesfeier der Olympischen Spiele 1948 kennen und heiratete sie am 18. April 1953.[5] Seine drei Kinder Vittorio, Luca und Angela sind alle in führenden Positionen im Familienbetrieb tätig. Die älteste Tochter Margherita Missoni seiner Tochter Angela ist ein bekanntes italienisches Model.[6]

Vittorio[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein ältester Sohn Vittorio verschwand am 5. Januar 2013 mit seiner Frau, dem Unternehmer und Mille-Miglia-Rennfahrer Guido Foresti und dessen Frau Elda Scalvenzi[7] mit einem Kleinflugzeug des Typs BN2 Islander zehn Seemeilen südlich des zu Venezuela gehörenden Archipels Los Roques.[8] Bis zum 16. Januar 2013 war das Flugzeug verschwunden und es wurde bekannt, dass der 72-jährige Pilot seit dem 30. November 2012 keine gültige Fluglizenz mehr besaß.[9] Ende Januar 2013 organisierte die Familie die Suche mit dem venezolanischen Marine-U-Boot Deep Sea.[10] Am 27. Juni 2013 wurde bekannt, dass die BN 2 Islander in 70 Meter Tiefe bei der Insel Curaçao gefunden wurde.[11] Am 16. Oktober 2013, knapp neun Monate nach dem Absturz, wurden die sterblichen Überreste von Vittorio Missoni aus dem Wrack am Meeresgrund des Karibischen Meeres vor Maiquetía, Vargas geborgen.[12] Das komplette Wrack wurde am 25. November 2013, zehn Monate nach dem Absturz der Maschine, vom Meeresboden geborgen.[13]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ekkehard zur Megede: The Modern Olympic Century 1896–1996 Track and Field Athletics. Berlin 1999 (publiziert über Deutsche Gesellschaft für Leichtathletik-Dokumentation e. V.).
  • Isa Tutino Vercelloni: Missonologia: The World of Missoni, Abbeville Press 1995, ISBN 0-7892-0048-1
  • Samuele Mazza: Missoni (Made in Italy), Gingko Press 1997, ISBN 3-927258-47-4
  • Samuele Mazza, Mariuccia Casadio: Missoni. Meister der Mode, Heyne 1999, ISBN 3-453-13763-9

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ottavio Missoni Dies
  2. ELLE – Missoni | Designer Porträt
  3. Ottavio Missoni: 'Una vita sul filo di lana' (Memento des Originals vom 1. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/genova.mentelocale.it
  4. Ottavio Missoni in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
  5. An Interview With Rosita Missoni - WSJ.com
  6. Designer: Margherita Missoni – Ein Tag im Leben der Jungdesignerin
  7. Venezuela Mode-Unternehmer Missoni verschollen
  8. Flugzeug mit Mode-Unternehmer Vittorio Missoni verschollen
  9. Vittorio Missoni Neue Details zum seinem Verschwinden
  10. Suche mit dem U-Boot
  11. Missing Designer: Wreckage Found On Curacao
  12. Die Presse: Leiche von Vittorio Missoni geborgen vom 17. Oktober 2013
  13. Wreckage from Missoni plane recovered - The Local vom 26. November 2013