Paea Wolfgramm

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Paea Wolfgramm Boxer
Paea Wolfgramm in 2017
Daten
Geburtsname Paea Takaunove Wolfgramm
Geburtstag 1. Dezember 1971
Geburtsort Vavaʻu
Nationalität Tonga Tongaisch
Kampfname(n) Tongan Warrior
Gewichtsklasse Schwergewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,94 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 25
Siege 20
K.-o.-Siege 14
Niederlagen 5
Profil in der BoxRec-Datenbank

Paea Wolfgramm (* 1. Dezember 1971 in Vavaʻu, Tonga) ist ein ehemaliger tongaischer Schwergewichtsboxer. Er entstammt einer deutsch-tonganischen Familie.[1]

Amateur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfgramm belegte als Amateur einen dritten Platz bei den Commonwealth Spielen 1994 in Victoria und gewann die Ozeanische Meisterschaft 1995 in Nukuʻalofa, Tonga.

Im Boxwettbewerb der Olympischen Sommerspiele 1996 gewann der Normalausleger im Superschwergewicht (über 91 kg) die Silbermedaille. Er wog damals 154,5 kg und hatte 23 Kämpfe gewonnen. Im Achtelfinale besiegte er den Belarussen Sjarhej Ljachowitsch und im Viertelfinale den Kubaner Alexis Rubalcaba. Mit einem Punktsieg über den Nigerianer Duncan Dokiwari zog er dann in das Finale ein. Dort traf er auf Wladimir Klitschko aus der Ukraine, dem er sich nach Punkten geschlagen geben musste. Nach wie vor ist Wolfgramm der einzige Medaillengewinner in Tongas Olympia-Geschichte.

Profi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Olympischen Spielen wurde Paea Wolfgramm im Dezember 1996 Profiboxer. Er konnte allerdings nie an seine guten Amateurleistungen anknüpfen. Im Mai 1998 verlor er gegen den als Aufbaugegner geplanten Marion Wilson (Bilanz 10-25-3) über sechs Runden nach Punkten. Sein einziger Sieg gegen einen bekannteren Gegner gelang ihm im August 1998 gegen den abgekämpften Kubaner Jorge Luis González, den er über acht Runden nur knapp nach Punkten bezwang.

Am 18. März 2000 kämpfte er in Hamburg in einem Zwölf-Runden-Kampf um den Interkontinental-Titel der WBC erneut gegen seinen Amateurrivalen Wladimir Klitschko und ging in der ersten Runde KO. Wolfgramm verlor zwei seiner nächsten vier Kämpfe und hängte die Handschuhe 2001 an den Nagel. 2003 scheiterte ein Comebackversuch.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfgramm hat sieben Kinder – fünf Söhne und zwei Töchter. Nach seiner Boxkarriere wurde er Internatserzieher am renommierten Wesley College in Pukekohe, Neuseeland.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kasia Cook: German-Tongan identity in New Zealand. In: Farida Fozdar, Kirsten McGavin (Hrsg.): Mixed Race Identities in Australia, New Zealand and the Pacific Islands. Taylor & Francis, 2016, ISBN 978-1-138-67770-8, S. 183–197. (books.google.de)