Patriarchat von Bagdad

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Patriarchat von Bagdad
Basisdaten
Kirche eigenen Rechts Chaldäisch-Katholische Kirche
Staat Irak
Diözesanbischof Louis Raphaël I. Kardinal Sako
Weihbischof Basel Yaldo
Mikha Pola Maqdassi
Emeritierter Weihbischof Shlemon Warduni (Kurienbischof)
Einwohner 3.500.000 (1970)
Katholiken 150.000 (1970)
Anteil 4,3 %
Ritus Chaldäischer Ritus
Liturgiesprache Syrisch-Aramäisch
Kathedrale Chaldäische Kathedrale St. Josef (Bagdad)
Website http://www.saint-adday.com/
Suffraganbistümer Bistum Alquoch
Bistum Aqra
Erzbistum Bagdad
Bistum Dohuk
Bistum Sulaimaniya
Bistum Zaku
Louis Raphaël I Kardinal Sako, Patriarch von Bagdad der Chaldäer

Das Patriarchat von Bagdad der Chaldäer (Patriarchatus Bagdadiensis Chaldaeorum) ist die kirchliche Organisationsform der chaldäisch-katholischen Kirche. Es führt das altkirchliche Katholikat von Seleukia-Ktesiphon fort. Die Gründung erfolgte 1553 unter der Bezeichnung Patriarchat von Babylon der Chaldäer. Im Februar 2022 bestätigte Papst Franziskus die von Patriarch Louis Raphaël I. Kardinal Sako im Namen der Synode der chaldäisch-katholischen Kirche beantragte Namensänderung in Patriarchat von Bagdad.[1]

Es ist mit etwa 63 %, das entspricht etwa 203.000 Mitgliedern, die größte Kirche im Irak. Sitz und Diözese des Patriarchen ist Bagdad; der gegenwärtige Amtsinhaber ist seit 2013 Louis Raphaël I. Sako.

Das Patriarchat von Babylon zählte 2015 mehr als 600.000 Gläubige in 21 Diözesen, von denen fast die Hälfte in den USA und Australien lebten. Wegen der unsicheren Lage im Irak haben viele chaldäisch-katholische Christen das Land verlassen. Tausende flüchteten ins Nachbarland Syrien, um von dort aus in sichere Drittländer auszuwandern. Man schätzt, dass seit dem Beginn des Krieges im März 2003 die Hälfte der irakischen Christen das Land verlassen haben.[2] 2007 hatte sich die Sicherheitslage v. a. im kurdisch kontrolliertem Nordirak, teilweise aber auch in der irakischen Hauptstadt Bagdad wieder verbessert. Das chaldäische Priesterseminar St. Peter und das Babel College konnten ihren Betrieb wieder aufnehmen – letzteres allerdings nur im damals sicheren Ankawa bei Erbil.[3] Bis zum Ende der Amtszeit Dellys kontrollierte die Terrororganisation Islamischer Staat erneut große Teile des Siedlungsgebiets der chaldäischen Christen.

Die pastoral wie finanziell unterschiedliche Lage in Heimat und Diaspora äußert sich in gewissen Spannungen innerhalb der kirchlichen Hierarchie.

Einzelnachweise

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  1. Mutamento del titolo di “Patriarcato di Babilonia dei Caldei” in “Patriarcato di Baghdad dei Caldei”. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 19. Februar 2022, abgerufen am 19. Februar 2022 (italienisch).
  2. Radio Vatikan: Irak: Ringen um Religionsfreiheit (Memento vom 2. März 2007 im Internet Archive) vom 1. Januar 2007
  3. Radio Vatikan: Irak: Seminar und Universität wieder eröffnet (Memento vom 16. Oktober 2007 im Internet Archive) vom 15. Januar 2007