Paul Kaetzke

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Paul Kaetzke (* 2. September 1901 in Buenos Aires; † 7. April 1968 in Schmitten[1]) war ein deutscher evangelischer Geistlicher.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Ordination trat er 1928 in Zschernitz seine erste Pfarrstelle an. 1931 kam er nach Haarlem und 1936 in die Deutsche Evangelische Gemeinde in Den Haag, in der er bis zu seinem Ruhestand 1966 wirkte.

In der Zeit des Nationalsozialismus nahm Pastor Kaetzke eine kritische Haltung gegenüber Hitler ein und sympathisierte mit den Ideen der Bekennenden Kirche.[2] Während der Besetzung der Niederlande versteckte er zusammen mit Mitgliedern des Kirchenvorstandes in Den Haag mehrere Juden und andere Flüchtlinge.[3]

1953 wurde er vom Bundespräsidenten Theodor Heuss mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet. 1966 folgte das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahre 1957 wurde er zum Offizier des Ordens von Oranien-Nassau ernannt.[4] Sein Nachlass, vor allem aus Briefwechseln während der NS-Zeit befindet sich im Haags Gemeentearchief.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Carsten Nicolaisen, Karl-Heinz Fix, Nora Andrea Schulze: Die Protokolle des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland: 1949 S. 531; Vandenhoeck & Ruprecht, 2006; ISBN 978-3525557624 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  2. Jan Goossensen: Duitse protestanten koesteren hun kerk - Kerk in Den Haag. In: kerkindenhaag.nl. 28. Januar 2015, abgerufen am 17. November 2015 (niederländisch).
  3. Deutsche in den Niederlanden - Die Besatzungszeit in den Niederlanden. In: NiederlandeNet / uni-muenster.de. 15. November 2010, abgerufen am 17. November 2015.
  4. Die Geschichte des Deutschen Klubs in den Niederlanden. www.deutscherklub.nl, abgerufen am 25. Februar 2014.
  5. Correspondentie van Pfarrer Paul Kaetzke, met aantekeningen, 1955-1966. In: archieven.nl. Abgerufen am 17. November 2015.