Pelikan-Brunnen (Hannover)
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Der Pelikan-Brunnen in Hannover ist ein translozierter und verwandelter Brunnen mit zwei Pelikanen. Das dem Inhaber der Pelikan AG, Fritz Beindorff, gewidmete Wasserspiel findet sich an der Walderseestraße (Ecke Fritz-Beindorff-Allee) im hannoverschen Stadtteil List[1] am Rande der Eilenriede im Stadtteil Zoo.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der heutige Pelikan-Brunnen steht an Stelle des Merkur-Brunnens, der nach einem Vermächtnis des in Frankfurt am Main verstorbenen Oberlandesgerichtsrates Simon 1913 innerhalb des Neuen Rathauses aufgestellt worden war.[3] Nachdem dieser erste Brunnen 1935 an die Eilenriede versetzt worden war, wurde während des Zweiten Weltkrieges die bronzene Figur des Götterboten Merkur als kriegswichtiger Rohstofflieferant für Rüstungszwecke demontiert; sie konnte nach dem Krieg nicht wieder aufgefunden werden.[1]
Daher erhielt der Bildhauer Ludwig Vierthaler 1961 den durch die Fritz-Behrens-Stiftung finanzierten Auftrag,[1] ein Pelikanpaar für die heute denkmalgeschützte Anlage zu entwerfen.[2] Die beiden Tiere – gegossen in der Bildgießerei der Gebrüder Haberland in Hainholz – passten allerdings nicht auf den ursprünglichen kleinen Sockel im oberen und ehemals einzigen Wasserbecken des Brunnens, so dass der Sockel schließlich abgebaut wurde und die Pelikane direkt auf das obere Wasserbecken gesetzt wurden. Der von der Fritz-Behrens-Stiftung Fritz Beindorff gewidmete überarbeitete, „neue“ Brunnen wurde am Siebenschläfertag im Jahr 1961 eingeweiht.[1]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rainer Ertel, Ernst-Friedrich Roesener: Vom Götterboten zum Pelikan in dies.: Hannoversches Brunnenbuch. Wasserspiele und Brunnen in Hannover. Exemplarisches und Dokumentarisches, Hannover: Fackelträger-Verlag, 1988, ISBN 3-7716-1497-X, S. 66ff., 100
- Rainer Ertel, Ernst-Friedrich Roesener: Brunnen in Hannover: Wasserspiele und Brunnen in ihren Stadtteilen, mit einem Beitrag von Ludwig Zerull, gefördert durch die Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung, Hannover: Cartoon-Concept Agentur und Verlags GmbH, 1998, ISBN 3-932401-03-4, S. 6, 40
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Rainer Ertel, Ernst-Friedrich Roesener: Brunnen in Hannover: Wasserspiele und Brunnen in ihren Stadtteilen, mit einem Beitrag von Ludwig Zerull, gefördert durch die Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung, Hannover: Cartoon-Concept Agentur und Verlags GmbH, 1998, ISBN 3-932401-03-4, S. 6, 40
- ↑ a b Wolfgang Neß: Die Eilenriede, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover (DTBD), Teil 1, Band 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 157; sowie Zoo im Addendum zu Teil 2, Band 10.2: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 10f.
- ↑ Rainer Ertel, Ernst-Friedrich Roesener: Vom Götterboten zum Pelikan, in dies.: Hannoversches Brunnenbuch. Wasserspiele und Brunnen in Hannover. Exemplarisches und Dokumentarisches, Hannover: Fackelträger-Verlag, 1988, ISBN 3-7716-1497-X, S. 66ff., 100
Koordinaten: 52° 23′ 37″ N, 9° 45′ 55″ O