Pernelle
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Pernelle bzw. Peronelle ist ein französischer weiblicher Vorname, der vor allem im späten Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert verwendet wurde; andere Varianten und Schreibarten lauten u. a. Péronelle, Perronelle und Perrenelle, in südlicheren Gegenden auch Peyronella.[1] Es handelt sich eigentlich um die Koseform von Péronne, Peronne bzw. Perronne.[2][3][4][5]
Ursprünglich ist der Name vom lateinischen Petronilla (bzw. Petronia) abgeleitet; die italienische Variante lautet Petronella. In Skandinavien sind bis heute die Namensvarianten Pernille und Pernilla sehr verbreitet.
Häufigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut Untersuchungen von Sara L. Uckelman war der Name im Mittelalter ziemlich beliebt. Im Paris des Jahres 1297 kam er in den Schreibarten Perronele, Perronnele und Perronnelle insgesamt 92-mal vor und gehörte damit zu den beliebtesten weiblichen Vornamen.[6] Im Périgord im Zeitraum 1339–1367 waren die dialektalen Namensvarianten Peyrona und Peyronella der dritthäufigste Name von insgesamt 36 weiblichen Vornamen.[7]
Bekannte Namensträgerinnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Péronelle de Chambon (1165–1224), Frau von Guy II. d’Auvergne (Guion II d’Auvernha; 1165–1222)
- Péronnelle de Thouars (um 1330–1397)
- Pernelle Flamel (auch Perenelle; 1320(?)–1397), Frau des Alchimisten Nicolas Flamel
- Pernelle Carron (* 1986), Eistänzerin
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sara L. Uckelman: Names from 14th Century Périgueux, 2007, 2011, 2012 (abgerufen am 18. März 2019).
- ↑ Französische Frauennamen des 14. bis frühen 17. Jahrhunderts laut einer Untersuchung von Sara L. Uckelman: Late Period French Feminine Names, 2005, 2009, 2012 (abgerufen am 18. März 2019). Die Namen stammen aus Steuerdokumenten und sind nach Häufigkeit sortiert. Uckelman fand den Namen Péronne dreimal zwischen 1511 und 1560, einmal Perronne (1575) und einmal ein vermutlich falsch geschriebenes "Pelonne". Die Koseformen waren etwas häufiger: Pernelle fünfmal (zwischen 1413 und 1547), Peronelle dreimal (zwischen 1399 und 1537), Perronnelle zweimal, Péronelle einmal (1508) und Perrenelle einmal (1460/64).
- ↑ Sara L. Uckelman: DRAFT: Names in the 1292 census of Paris, 12. Mai 2013 (abgerufen am 18. März 2019), S. 13. Im Paris des Jahres 1297 fand Uckelman den Namen in den Schreibarten Perronele, Perronnele und Perronnelle insgesamt 92-mal.
- ↑ Sara L. Uckelman: Names from 14th Century Périgueux, 2007, 2011, 2012 (abgerufen am 18. März 2019). In dieser Untersuchung aus dem Périgord im Zeitraum 1339-1367 kommen die dialektalen Namensvarianten Peyrona und Peyronella vor; das war der dritthäufigste Frauenname.
- ↑ Sara L. Uckelman: Feminine Names from Artois, 1601, 2002, 2004, 2009, 2013 (abgerufen am 18. März 2019). In dieser Untersuchung kommt der Name Péronne viermal vor.
- ↑ Sara L. Uckelman: DRAFT: Names in the 1292 census of Paris, 12. Mai 2013 (abgerufen am 18. März 2019), S. 13.
- ↑ Sara L. Uckelman: Names from 14th Century Périgueux, 2007, 2011, 2012 (abgerufen am 18. März 2019).