Pettensiedel
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Pettensiedel Markt Igensdorf | |
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Koordinaten: | 49° 36′ N, 11° 12′ O |
Höhe: | 329 (319–355) m ü. NHN |
Einwohner: | 546 (2016)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91338 |
Vorwahl: | 09126 |
Der Igensdorfer Gemeindeteil Pettensiedel |
Pettensiedel ist ein fränkisches Dorf, das zur Marktgemeinde Igensdorf gehört.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das im Erlanger Albvorland gelegene Dorf ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Marktes Igensdorf.[2] Pettensiedel liegt etwa drei Kilometer südwestlich des Ortszentrums von Igensdorf auf einer Höhe von 329 m ü. NHN.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung von Pettensiedel fand 1056 unter dem Namen „Petensigelon“ statt.[4]
Während des Spätmittelalters gelangte Pettensiedel in den Besitz der Reichsstadt Nürnberg und gehörte damit zur sogenannten Alten Landschaft des nürnbergischen Landgebietes.[5][6] Die Hochgerichtsbarkeit wurde dabei bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts vom Pflegamt Hiltpoltstein ausgeübt.[7] Eine tiefgreifende Veränderung für Pettensiedel ergab sich im Jahr 1806, als die Reichsstadt Nürnberg unter Bruch der Reichsverfassung vom Königreich Bayern annektiert wurde.[8][9] Zusammen mit dem verbliebenen reichsstädtischen Landgebiet wurde damit auch Pettensiedel bayerisch.
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Pettensiedel mit dem zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Ruralgemeinde, zu der die Dörfer Etlaswind und Frohnhof sowie die Weiler Affalterbach und Haselhof gehörten.[10] Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Ort in der Nacht vom 30. zum 31. März 1944 durch einen fehlgeleiteten Luftangriff britischer Bomber getroffen, der sechs Dorfbewohner das Leben kostete.[11] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Pettensiedel am 1. Januar 1972 in den Markt Igensdorf eingegliedert.[12]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Abzweig der Staatsstraße St 2740 führt durch den Ort und weiter nach Etlaswind. Im südlichen Ortsbereich Pettensiedels beginnt eine Gemeindeverbindungsstraße über Affalterbach nach Igensdorf. Der öffentliche Personennahverkehr bedient das Dorf an einer Bushaltestelle der Buslinie 217 des VGN. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Eschenau an der Gräfenbergbahn.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Pettensiedel befinden sich vier denkmalgeschützte Bauwerke, nämlich zwei Bauernhäuser, ein Bauernhof und eine Schmiede.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6.
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Walter Bauernfeind: Alte Landschaft. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 62 f. (online).
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bayerischer Behördenwegweiser für Pettensiedel, abgerufen am 31. Oktober 2019
- Pettensiedel im BayernAtlas, abgerufen am 31. Oktober 2019
- Pettensiedel auf historischer Karte, abgerufen am 31. Oktober 2019
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nahverkehrsplan nach der Leitlinie zur Nahverkehrsplanung Landkreis Forchheim 2016. (PDF; 3,3 MB) S. 54, abgerufen am 21. Oktober 2022.
- ↑ Pettensiedel in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 31. Oktober 2019.
- ↑ Geografische Lage von Pettensiedel im BayernAtlas, abgerufen am 31. Oktober 2019
- ↑ Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6, S. 152.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 25.
- ↑ Walter Bauernfeind: Alte Landschaft. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 62 f. (online).
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367, S. 76 (Digitalisat).
- ↑ Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 118.
- ↑ Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 528.
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367, S. 122 (Digitalisat).
- ↑ Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6, S. 153.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 682 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).