Pfarrkirche St. Martin am Techelsberg

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Katholische Pfarrkirche hl. Martin in St. Martin am Techelsberg
Turmvorhalle
Langhaus, Blick zum Chor
BW

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Martin am Techelsberg steht erhöht an einem Hang am Nordende der Ortschaft St. Martin am Techelsberg in der Gemeinde Techelsberg am Wörther See im Bezirk Klagenfurt-Land in Kärnten. Die dem Patrozinium des Heiligen Martin von Tours unterstellte Pfarrkirche gehört zum Dekanat Klagenfurt-Land/Celovec-dežela in der Diözese Gurk-Klagenfurt. Die Kirche steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Urkundlich wurde 1319 eine Kirche genannt. 1992/1993 war eine Außenrestaurierung, dabei wurde die spätbarocke, mit 1746 bezeichneten Architekturpolychromie wiederhergestellt.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die anfänglich romanische Chorturmkirche aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erhielt an den Turm anschließend östlich im 15. Jahrhundert einen gotischen Chor mit Strebepfeilern. Südlich steht ein gotischer Sakristeianbau mit einem Untergeschoß, das als Beinhaus genutzt wurde. An der Nordseite befindet sich ein großer Nischenanbau, ehemals wohl für eine Figurengruppe. Der romanische Turm erhielt 1889 ein Glockengeschoß mit neuromanischen Zwillingsschallfenstern, er trägt einen Spitzhelm. An der Westfront steht eine gemauerte Vorlaube mit segmentbogigen Öffnungen an drei Seiten. Die Laube beinhaltet einen Opfertisch mit einem Opferstall. Das Langhaus hat ein Westportal, an der südlichen Außenwand wurde 1995 ein im 19. Jahrhundert übermaltes Fresko hl. Christophorus freigelegt.

Das Kircheninnere zeigt ein Langhaus unter einer Flachtonne mit Stichkappen auf Pilastern mit der Teilung auf dreieinhalb Joche aus dem 19. Jahrhundert. Die Westempore ist aus Holz. Der Triumphbogen mit Kämpfern hat südlich drei Rosettenknöpfe unterschiedlicher Größe und nördlich zwei florale Ornamente. Das Turmquadrat ist kreuzrippengewölbt mit einem Schlussstein. Ein romanischer Rundbogen führt zum einjochigen Chor mit einem Fünfachtelschluss, der Chor hat eine Kreuzrippengewölbe auf Konsolen. Es gibt eine Sakramentsnische mit drei Konsolen aus dem 15. Jahrhundert. Die südliche Sakristei ist kreuzgratgewölbt.

Die Wandmalereien im Langhaus zeigen in Medaillons Mariä Himmelfahrt und Christi Himmelfahrt von Anton Zoller, sowie die Vier Evangelisten, die hl. Cäcilia und König David, über dem Triumphbogen Gang der Heiligen Familie über das Gebirge (Heiliger Wandel) aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Stil ähnlich den Malereien der Bildstöcke in Hadanig. 1980/1981 wurden Fresken mit slowenischen Inschriften freigelegt. 1992/1993 wurden Reste eine romanischen Wandmalerei freigelegt.

Einrichtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hochaltar ist aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts, er wurde im 19. Jahrhundert ergänzt. Thema des geschnitzten Altarbildes ist die Mantelspende des hl. Martin. Der Tabernakel entstand in der Mitte des 18. Jahrhunderts.

Der linke Seitenaltar zeigt den hl. Dionysius und entstand 1700/1701. Der rechte Seitenaltar mit der Hl. Katharina von Alexandrien entstand 1685. Die spätgotischen Figuren Thronende Madonna aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts und die Heiligen Johannes Evangelist, Leonhard und Ottilie aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts stammen aus einer Villacher Werkstatt. Der Taufstein ist spätgotisch.

Grabdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Außen neben dem Westportal sind römische Grabinschriften vermauert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • St. Martin am Techelsberg, Gemeinde Techelsberg am Wörthersee, Pfarrkirche hl. Martin, Mesnerhaus. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Kärnten 2001. S. 778.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pfarrkirche St. Martin am Techelsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 46° 38′ 56,5″ N, 14° 5′ 30,1″ O