Philip Potter
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Philip Alford Potter (* 19. August 1921 in Roseau, Dominica; † 31. März 2015 in Lübeck[1]) war ein methodistischer Pastor und dritter Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (1972–1984).
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Potter wurde 1921 als Sohn eines Gymnasiallehrers in Roseau geboren und arbeitete von 1937 bis 1943 als Sekretär bei einem Anwalt. Ab 1940 war er ehrenamtlich als Prediger der methodistischen Kirche auf Dominica, ab 1943 als Prediger auf Nevis tätig. Von 1944 bis 1948 studierte er Theologie in Kingston, Jamaika und London.
Nach seinem Abschluss arbeitete er bis 1950 als Sekretär beim englischen Christlichen Studenten-Weltbund. Von 1950 an war er Superintendent der westindischen methodistischen Kirche auf Haiti.[2] 1954 wechselte er als Sekretär der Jugendabteilung des Ökumenischen Rates der Kirchen nach Genf, wo er 1958 zum leitenden Sekretär befördert wurde. 1956 heiratete er die Jamaikanerin Doreen Cousins. Von 1960 bis 1968 war er Präsident des Christlichen Studentenweltbundes, von 1961 bis 1967 war er zudem Sekretär der Methodistischen Missionsgesellschaft in England für Afrika und die Westindischen Inseln. Von 1967 bis 1972 arbeitete er als Direktor der Abteilung für Weltmission und Evangelisation des Ökumenischen Rates der Kirchen in Genf. Am 20. August wurde er zum Generalsekretär des Ökumenischen Rates gewählt. Dieses Amt bekleidete er bis 1984.
Potter, dessen erste Frau Doreen 1980 verstorben war, heiratete 1985 Bärbel Wartenberg-Potter. Nach Potters Pensionierung zogen die beiden nach Jamaika, wo sie an der Universität in Kingston Theologie lehrten. Nachdem seine Frau 2001 zur Bischöfin von Lübeck gewählt worden war, lebten beide in Lübeck.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1971: Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Hamburg
- Ehrendoktorwürde der Universität Kapstadt
- Ehrendoktorwürde der University of the West Indies
- 1984: Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Uppsala[3]
- 1982: Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität zu Berlin (DDR)
- 1986: Niwano-Friedenspreis
- 2001: Ehrendoktorwürde der Universität Wien
- 2008: Order of the Companions of O. R. Tambo[4]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Philip A. Potter: »… damit Du das Leben wählst«. Texte und Reden eines Gestalters der ökumenischen Vision. Hrsg.: Andrea Fröchtling, Rudolf Hinz, Paul Löffler und Bärbel Wartenberg-Potter. Edition Ruprecht, Göttingen 2011, ISBN 978-3-7675-7149-5.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes Althausen: Philip A. Potter – Prediger der Solidarität (= Christ in der Welt 39), Union Verlag Berlin 1976.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Philip Potter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Thomson Fontaine: Rev. Dr Philip Potter – A world Icon. The Dominican, 10. April 2011.
- Der große Mann der Ökumene: Philip Potter wird 90. ( vom 10. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) 19. August 2011.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Methodist: Der frühere ÖRK-Generalsekretär Philip Potter ist tot. idea-Meldung vom 31. März 2015.
- ↑ Philip Potter: Le monde et ma paroisse. In: L’Actualité religieuse dans le monde, Jg. 1983, Heft 1, S. 6–10, hier S. 6.
- ↑ Teologie hedersdoktorer. Theologische Fakultät der Universität Uppsala, abgerufen am 1. April 2015.
- ↑ Südafrikanische Regierung ehrt Theologen Philip Potter. epd-Artikel auf ekd.de, 22. April 2008.
Personendaten | |
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NAME | Potter, Philip |
ALTERNATIVNAMEN | Potter, Philip Alford (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | dominicanischer Geistlicher, Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen |
GEBURTSDATUM | 19. August 1921 |
GEBURTSORT | Roseau, Dominica |
STERBEDATUM | 31. März 2015 |
STERBEORT | Lübeck |