Pilgerodendron uviferum
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Pilgerodendron uviferum | ||||||||||||
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Pilgerodendron uviferum | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Pilgerodendron | ||||||||||||
Florin | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Pilgerodendron uviferum | ||||||||||||
(D.Don) Florin |
Pilgerodendron uviferum, manchmal mit dem deutschen Namen Chilenische Flusszeder bezeichnet, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Es ist die einzige Art der Gattung Pilgerodendron; die Koniferenart ist im südlichen Südamerika heimisch.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pilgerodendron uviferum wächst als kleiner immergrüner Baum mit einer schmalen, pyramidalen Baumkrone. Es werden Wuchshöhen von 1,5 bis 10 Meter, teilweise auch bis 18 Meter erreicht. Der Stammdurchmesser kann bis zu 35 Zentimeter erreichen. Es sind Exemplare mit einem Alter von über 500 Jahren gefunden worden. Die Rinde des Stammes ist dunkelbraun und löst sich in langen vertikalen Streifen ab. Die Triebe sind vierreihig mit schuppenförmigen Blättern besetzt, die 2 bis 4 Millimeter lang und 1,5 bis 3 Millimeter breit sind und in einer stumpfen Spitze zulaufen.
Pilgerodendron uviferum ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Männliche und weibliche Zapfen stehen getrennt an verschiedenen Zweigen. Die weiblichen Zapfen sind 8 bis 10 Millimeter lang und etwa 8 Millimeter breit; sie besitzen vier bis sechs Schuppen. Unter den oberen Schuppen sitzen ein bis zwei zweiflügelige Samen. Die Samen sind asymmetrisch beflügelt; der größere Flügel ist etwa doppelt so groß wie der kleinere. Auf der Rückseite jeder Zapfenschuppe steht ein deutlicher Dorn[1].
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[2]
Verbreitung und Standort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pilgerodendron uviferum ist im südlichen Chile und Argentinien heimisch. Ihre Vorkommen reichen nach Norden in Chile etwa bis zum 40. Breitengrad, in Argentinien kommt sie vom 41. bis zum 47. Breitengrad vor (Neuquén, Rio Negro, Santa Cruz, Tierra del Fuego). Die Vorkommen reichen in Chile weit nach Süden, womit Pilgerodendron uviferum wohl das am südlichsten vorkommende Nadelgehölz Amerikas, vielleicht sogar der ganzen Welt, ist.
Pilgerodendron uviferum gedeiht in Drimys-Nothofagus-betuloides-Küstenwäldern, aber auch im offenen Stand als beherrschende Baumart in Höhenlagen von 0 bis 150 Metern. Im nördlichen Teil des Verbreitungsgebietes ist sie häufig mit der Patagonischen Zypresse (Fitzroya cupressoides) vergesellschaftet.
Pilgerodendron uviferum wächst an sehr nassen Standorten, die niemals austrocknen und einen fast das ganze Jahr über andauernden beständigen Niederschlag aufweisen. Die Art ist bis etwa −20 °C frosthart, verträgt aber keine trockenen und heißen Sommer.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die durch den britischen Botaniker David Don verfasste Erstbeschreibung dieser Art unter dem Namen (Basionym) Juniperus uvifera wurde 1828 im Werk A description of the genus Pinus von Aylmer Bourke Lambert veröffentlicht.[3][4] Der deutsche Botaniker Robert Knud Friedrich Pilger benannte diese Art in einem 1926 erschienenen Beitrag für das Werk Die natürlichen Pflanzenfamilien von Adolf Engler und Carl Prantl in Libocedrus uvifera um.[5] Carl Rudolf Florin vergab 1930 den gegenwärtig akzeptierten Namen Pilgerodendron uviferum und stellte die Art damit in eine eigene Gattung.[6][7] Der Gattungsname ehrt den deutschen Botaniker Robert Knud Friedrich Pilger (1876–1953).[8]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pilgerodendron uviferum bei der Gymnosperm Database. (englisch)
- Kurzbeschreibung von Pilgerodendron uviferum bei www.chileflora.com.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Armin Jagel, Veit Dörken: Morphology and morphogenesis of the seed cones of the Cupressaceae - part III. Callitroideae. In: Bulletin of the Cupressus Conservation Project, Band 4, Nr. 3, Dezember 2015, S. 91–103 (PDF)
- ↑ Pilgerodendron uviferum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 8. August 2016.
- ↑ A. B. Lambert: Descr. Pinus ed. 2, 2: 116. 1828.
- ↑ Juniperus uvifera im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- ↑ H. G. A. Engler & K. A. E. Prantl, Nat. Pflanzenfam. ed. 2, 13:389. 1926. Siehe Eintrag bei GRIN.
- ↑ Svensk Bot. Tidskr. 24: 133. 1930.
- ↑ Pilgerodendron uviferum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aljos Farjon: A monograph of Cupressaceae and Sciadopitys. Royal Botanic Gardens, Kew, 2005, ISBN 1-84246-068-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pilgerodendron uviferum in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 2008. Abgerufen am 14. Dezember 2008.
- Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants. (englisch)
- Bild ( vom 1. Juli 2007 im Internet Archive) beim Botanischen Garten der Ruhr-Universität Bochum
- Bilder bei Arboretum de Villardebelle (englisch)