Quartier de la Chapelle

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Quartier de la Chapelle
Verwaltung
Staat Frankreich
Region Île-de-France
Stadt Paris
Arrondissement 18.
Demographie
Verkehrsanbindung
Metro

Das Quartier de La Chapelle ist der 72. der 80 Quartiers (Stadtviertel) von Paris und liegt im 18. Arrondissement.

Das Viertel entspricht etwa dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde La Chapelle, die 1860 von Paris eingemeindet wurde. La Chapelle ist ein typisches Pariser Viertel geblieben; es behielt seinen volkstümlichen Charakter. Sein Mittelpunkt liegt um den Place Paul Éluard – Kreuzung der Straßen Marx Dormoy, Ordener und Riquet – und den Markt von La Chapelle.

Lage des Stadtviertels innerhalb des 18. Arrondissement

Aufteilung der Gemeinde La Chapelle

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Bei der Eingemeindung wurde La Chapelle in drei Teile zerlegt:

Südlicher Teil von
la Chapelle-Saint-Denis im Jahr 1814

Das heutige Quartier de la Chapelle entspricht etwa dem ehemaligen Zentrum der Gemeinde La Chapelle, dessen Ursprung in das Frühmittelalter zurückreicht. Der Ort lag entlang einer alten Römerstraße, die von Paris nach Saint-Denis führte. In der Mitte der Ortschaft stand die Église Saint-Denys de la Chapelle. Das Dorf verdankte seinen Wohlstand dem Foire du Lendit[1] und den Viehmärkten entlang dem ehemaligen chemin des Bœufs (deutsch Rinderweg). Die Industrielle Revolution im 19. Jahrhundert veränderte die Demographie des Dorfes gewaltig, da sich viele Arbeiter hier niederließen. Diese Entwicklung wurde vor allem von der Eröffnung der Eisenbahnstrecken der Compagnie des chemins de fer du Nord und der Chemins de fer de l’Est unterstützt.

Auf Anraten des Präfekten Haussmann und anlässlich der städtischen Erweiterung beschloss Napoleon III., die zu anderen Gemeinden gehörenden Gebiete im Bereich der Thiersschen Stadtbefestigung in Paris einzugliedern. Das Gesetz vom 16. Juni 1859 bezüglich der Ausdehnung von Paris bis an die Thierssche Stadtbefestigung hatte die Auflösung der Gemeinde La Chapelle zur Folge:[2]

Der Mittelpunkt der ehemaligen Gemeinde La Chapelle, wo sich das Rathaus befand (heute steht hier das Collège Marx-Dormoy) und die alte Église Saint-Denys de la Chapelle, entspricht heute dem Quartier de La Chapelle. Der westliche Teil der ehemaligen Gemeinde entspricht heute dem Quartier de la Goutte d’Or.

Die alte Zollschranke (französisch barrière de l’octroi) wurde am 1. Januar 1860 vom Place de la Chapelle zur Porte de la Chapelle versetzt.

Das Viertel ist mehrfach umgestaltet und saniert worden. 2017 fand es die besondere Aufmerksamkeit der Medien, als Bewohnerinnen dieses Arbeiterviertels sich über Belästigungen und Übergriffe durch Männer und Männergruppen auf der Straße beschwert hatten, deren Opfer sie waren.[3][4]

Sehenswürdigkeiten

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Berühmte Bewohner

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Einzelnachweise

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  1. Ein bedeutender Markt, der seit dem 12. Jahrhundert bestand. (Anne Lombard-Jourdan, les foires de l’Abbaya de Saint-Denis)
  2. Loi sur l'extension des limites de Paris (du 16 juin 1859), dans le Bulletin des lois
  3. www.leparisien.fr: «Paris: des femmes victimes de harcèlement dans les rues du quartier Chapelle-Pajol»
  4. www.lemonde.fr: A Paris, des femmes dénoncent le harcèlement de rue
  5. Marché de la Chapelle in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch).
  6. Die Jardins Rosa Luxemburg auf der Website von paris.fr (französisch; abgerufen am 21. September 2024).

Koordinaten: 48° 54′ N, 2° 22′ O