Queen Sono

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Serie
Titel Queen Sono
Produktionsland Südafrika
Originalsprache Englisch, Französisch, Russisch, isiZulu, Afrikaans, Swahili, isiXhosa, Pretoria Sotho
Genre Krimi Action Thriller
Erscheinungsjahr 2020
Länge ±40 Minuten
Episoden 6 in 1 Staffel (Liste)
Titelmusik Disco Matanga von Sauti Sol feat. Sho Madjozi & Black Motion
Produktions­unternehmen Diprente Films
Idee Kagiso Lediga
Musik Zethu Mashika
Premiere 28. Feb. 2020 auf Netflix
Deutschsprachige
Premiere
28. Feb. 2020 auf Netflix
Besetzung
Synchronisation

Queen Sono ist eine südafrikanische Krimi-Action-Fernsehserie die im Auftrag von Netflix produziert und deren erste Staffel als Netflix Original am 28. Februar 2020 veröffentlicht wurde, Ende April 2020 kündigte Netflix an eine zweite Staffel produzieren zu lassen,[1] Ende November 2020 wurde bekannt, dass die Produktion aufgrund der COVID-19-Pandemie eingestellt wurde und keine zweite Staffel erscheinen wird.[2] Die Serie ist die erste afrikanische Netflixeigenproduktion.[3]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mittelpunkt der Serie steht die Geheimagentin Queen Sono, Tochter von Safiya Sono, einer Kämpferin gegen die Apartheid die 25 Jahre zuvor ermordet wurde. Als Agentin der südafrikanischen Special Operations Group hat Queen Sono die Aufgabe einer Terrororganisation auszuspionieren. Die Hinweise dazu führen sie zu einer Sicherheitsfirma, deren Vorsitzender ein russischer Oligarch ist. Schnell stellt sich heraus, dass nicht der Oligarch, sondern seine Tochter Ekatarina die Fäden in der Hand hat und die dubiose Geschäfte auf dem afrikanischen Kontinent vorantreibt. Während des Kampfs gegen die Geschäfte von Ekatarina versucht Sono herauszufinden wer ihre Mutter getötet hat und muss dann herausfinden, dass die Organisation für die sie arbeitet bereits zur Zeit der Apartheid existierte und eigentlich mit Ende der Apartheid hätte aufgelöst werden müssen. Damit schwindet auch ihr Vertrauen in den eigenen Arbeitgeber.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Queen Sono ist das erste ausschließlich auf dem afrikanischen Kontinent produzierte und gedrehte Netflix Original, alle Rollen sind mit afrikanischen Schauspielern besetzt. Gedreht wurde die erste Staffel von Juni bis August 2019 an 37 Orten in Afrika, darunter in Südafrika in Sandton und Johannesburg mit dem Township Soweto, in Nigeria in Lagos, in Tansania in der Stadt Sansibar, in Simbabwe in Harare und in Nairobi, der Hauptstadt Kenias.[4][5]

Hinter der Serie steht der Stand-Up-Comedian Kakis Ladoga, der mit der Hauptdarstellerin Pearl Thusi bereits in der Netflixproduktion Catching Feelings zusammenarbeitete.

Besetzung und Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutschsprachige Synchronisation entstand nach dem Dialogbuch von Thomas Maria Lehmann und unter der Dialogregie von Torsten Sense für RRP Media in Berlin.[6]

Rolle Darsteller Synchronsprecher[6]
Queen Sono Pearl Thusi Anke Reitzenstein
Dr. Sidwell Isaacs Sechaba Morojele Wolfgang Müller
Frederique Kazadi Loyiso Madinga Julian Tennstedt
Ma-Zet Abigail Kubeka Katharina Lopinski
Miri Dube Chi Mhende Dela Dabulamanzi
Nana Connie Chiume Almut Zydra
Nova Enhle Maphumulo Esra Vural
Shandu Johnson Magwaza Vuyo Dabula Jerry Kwarteng
Viljoen Rub Van Vuuren Tim Moeseritz
William Chakela Khathu Ramabulana Lasse Dreyer

Episodenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staffel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Deutscher Titel Original­titel Regie Drehbuch
1 1 Ich bin Queen Sono I Am Queen Sono Kagiso Lediga Kagiso Lediga
2 2 Das kann böse enden Dying Is Sore Kagiso Lediga Camilo Saloojee
3 3 Die Werkzeuge des Teufels The Devil’s Toys Tebogo Malope Muzi Dlamini und Karabo Lediga
4 4 Greenhorn Rookie Tebogo Malope Kagiso Lediga
5 5 Zuckerwasser Sugar Water Tebogo Malope Christopher Steenkamp
6 6 Ausnahmezustand State of Emergency Kagiso Lediga Kagiso Lediga

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wertungsaggregator Rotten Tomatoes errechnete für die erste Staffel aus den Kritiken von 11 Kritikern eine Weiterempfehlungsrate von 91 Prozent und eine Durchschnittsbewertung von 7 von 10.[7] Auf Metacritic erreichte Queen Sono eine Bewertung der Kritiker von 70 von 100 Punkten.[8]

Oliver Armknecht von film-rezensionen.de merkt in seiner Rezension der ersten Staffel an, dass die Serie „herkömmlichen Krimiaspekte mit einem größeren Ausflug in die Geschichte und Politik Südafrikas“ mische und häufig „das neokolonialistische Verhalten der USA und Europa gegenüber Afrika“ kritisieren. Dies geschieht aus seiner Sicht zuweilen sehr plump, außerdem setze die Serie insgesamt lieber auf Tempo als auf Tiefe. Zusammenfassend hält er fest: „Im Großen und Ganzen kann man sich die Serie aber schon gut anschauen“ und zeigt sich außerdem begeistert über den Einsatz verschiedener Sprachen, was „die sehr variable Bevölkerung Südafrikas schön wiedergibt.“[9] Mahret Kupka stellt im Gespräch mit Deutschlandfunk Kultur fest, dass die Serie den Blick von Europäern auf Afrika weiten könne, wenn diese nämlich beispielsweise feststellen, das „Afrika moderne Städte mit U-Bahnen“ habe. Außerdem hält sie fest, dass am Anfang der Serie Actionszenen überwiegen, während die Serie zum Staffelfinale hin „immer vielschichtiger und viel komplexer“ werde.[10] Christian Lukas von Quotenmeter kritisiert, dass die Serie im deutschsprachigen Raum von Netflix zu wenig beworben werde und Netflix sein Motto make local global mehr in die Tat umsetzen müsste. Insgesamt schreibt er, dass Queen Sono auf den ersten Blick nach Schwarz-Weiß-Malerei aussehe, bei genauerem Hinsehen gebe „es dann sehr wohl die grauen Töne.“ Insbesondere ab Folge drei „zieht der Spannungsbogen gewaltig an und gönnt sich keinerlei nennenswerte Hänger bis zum Schluss.“[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Arthur A: "Queen Sono": Erste afrikanische Netflix-Serie bekommt eine 2. Staffel. In: Filmfutter. 30. April 2020, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  2. Erene Roux: Pearl Thusi respond to the cancellation of 'Queen Sono' season 2. In: thesouthafrican.com. 26. November 2020, abgerufen am 27. November 2020 (englisch).
  3. Netflix: "Queen Sono" ist erste afrikanische Eigenproduktion. In: Der Spiegel. 11. Dezember 2018, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  4. Kurt Sagatz: Das bunte Herz der Finsternis. In: Tagesspiegel. 27. Februar 2020, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  5. "Queen Sono": Heute Netflix-Start - Folgen, Handlung, Schauspieler,Trailer. In: Augsburger Allgemeine. 28. Februar 2020, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  6. a b Queen Sono. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  7. Queen Sono: Season 1. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 29. Oktober 2020 (englisch).
  8. Queen Sono. In: Metacritic. Abgerufen am 29. Oktober 2020 (englisch).
  9. Oliver Armknecht: Queen Sono – Staffel 1. In: Film-Rezensionen.de. 29. Februar 2020, abgerufen am 29. Oktober 2020 (deutsch).
  10. Gesa Ufer: Agentenserie "Queen Sono" - Die erste Netflix-Serie aus Afrika. In: Deutschlandfunk Kultur. Abgerufen am 29. Oktober 2020.
  11. Christian Lukas: «Queen Sono» – Südafrikanische Agentin auf Bonds Spuren. In: Quotenmeter.de. 7. April 2020, abgerufen am 29. Oktober 2020.