Quinquenove

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Spielwürfel

Quinquenove (ital.: fünf und neun) ist ein historisches Würfel-Glücksspiel mit zwei Augenwürfeln.

Die Regeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beliebig viele Pointeure setzen gegen den Bankhalter; wirft der Bankhalter mit den beiden Würfeln

  • 5 oder 9 Augen, so gewinnen die Pointeure im Verhältnis 1:1,
  • 3 oder 11 Augen oder eine Dublette, so gewinnt der Bankhalter,
  • 4, 6, 7, 8, oder 10 Augen, so bleiben die Sätze stehen, und der Bankhalter würfelt erneut.

(Quelle: Meyers Konversationslexikon von 1908)

Gewinnwahrscheinlichkeit und Bankvorteil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den 36 möglichen Wurfkombinationen sind nur 18 Würfe spielentscheidend, davon

  • gewinnen acht Kombinationen für die Pointeure, nämlich 1–4, 2–3, 3–2, 4–1, 3–6, 4–5, 5–4, 6–3 und
  • zehn Kombinationen für den Bankhalter, nämlich 1–2, 2–1, 5–6, 6–5, 1–1, 2–2, 3–3, 4–4, 5–5 und 6–6.

Die Gewinnwahrscheinlichkeit für die Pointeure beträgt somit 8/18 = 44,4 %, der Bankvorteil 2/18 = 11,1 %.

Eine Analyse des Spiels findet sich bereits im Essai d'analyse sur les jeux de hasard[1] von Pierre de Rémond de Montfort aus dem Jahre 1708 und stammt aus der Anfangszeit der Wahrscheinlichkeitstheorie.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Essai d'analyse sur les jeux de hasard