Rückersfeld

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Rückersfeld
Koordinaten: 50° 58′ N, 9° 27′ OKoordinaten: 50° 58′ 8″ N, 9° 26′ 44″ O
Höhe: 385 m ü. NN
Fläche: 2,7 km²[1]
Einwohner: 26 (2019) ca.
Bevölkerungsdichte: 10 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. September 1968
Eingemeindet nach: Allmuthshausen
Postleitzahl: 34576
Vorwahl: 05681
Rückersfeld aus der Luft
Rückersfeld aus der Luft

Rückersfeld ist ein Dorf, das zusammen mit Allmuthshausen, den Stadtteil Allmuthshausen[2] der nordhessischen Stadt Homberg bildet. Es hat weniger als 30 Einwohner.

Der kleine Ort hatte einst eine gewisse regionale Bekanntheit wegen des in der Vergangenheit stattfindenden Kuckucksmarkts.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rückersfeld liegt in den Nordausläufern des Knüllgebirges rund 7,5 km südsüdöstlich des Zentrums der Homberger Kernstadt. Die nächsten Ortschaften sind in nordwestlicher Richtung Allmuthshausen, in südwestlicher Richtung Steindorf (beide zu Homberg) und in östlicher Richtung Völkershain (Gemeinde Knüllwald). Durchflossen wird das vom Landschaftsschutzgebiet Oberes Rinnetal umrahmte Rückersfeld von einem Bach, der in den etwas westlich des Dorfs verlaufenden Rinnebach mündet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte um 1220 unter der Bezeichnung in Rugeres fel in einem Besitzverzeichnis des Stiftes Wetter. Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Rukkersfelde (um 1224), Rugkersfelde (um 1490), Ruckersfelda (1587) und Rückersfeld (1732).

Im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts wurde Rückersfeld wüst. Schon 1537 wurde jedoch im Homberger Salbuch wieder ein Hof „Ruckersfelt“ verzeichnet, mit dazugehörenden Wüstungen Steindorf und Nerfelt. 1732 wurde Rückersfeld dann erneut als wüst bezeichnet, aber schon 1742 gab es dort wieder acht Häuser und 1747 bereits 13 Hausgesesse.[1]

Vom fünfzehnten bis in das neunzehnte Jahrhundert wurde Rückersfeld vom landgräflichen Amt Homberg verwaltet. Ab 1537 wurde die niedere Gerichtsbarkeit durch das Gericht am Walde ausgeübt. Während des Königreichs Westphalen (1807 bis 1813) gehörte Rückersfeld zum Kanton und Friedensgericht Frielendorf. Nach der Restitution des Kurfürstentums Hessen war wieder das Amt Homberg für Rückersfeld zuständig. Mit der Neuorganisation der Verwaltung der kurfürstlichen Gebiete im Jahre 1821 wurde die Gerichtsbarkeit durch das Amtsgericht Homberg (Efze) und die Verwaltung durch den Kreis Homberg übernommen. Dieser ging 1932 im neugebildeten Kreis Fritzlar-Homberg auf, der am 1. Januar 1939 in Landkreis Fritzlar-Homberg umbenannt wurde und schließlich 1974 im Schwalm-Eder-Kreis aufging.

Am 1. September 1968 fusionierten Rückersfeld und Allmuthshausen zur erweirten Gemeinde Allmuthshausen. Diese wurde zum 31. Dezember 1971 im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Homberg eingemeindet. Seitdem ist Rückersfeld ein Siedlungsplatz von Allmuthshausen.[1]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• um 1490: ein wehrhafter Mann
• 1531–1568: wüst gefallen
• 1575/85: 7 Hausgesesse
• 1639: zwei verheiratete, ein verwitwete Hausgesess
• 1722: als Hof bezeichnet
• 1732: wüst.
• 1742: 8 Häuser
• 1747: 13 Hausgesesse
• 1767: 44 Einwohner
Rückersfeld: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1967
Jahr  Einwohner
1834
  
73
1840
  
66
1846
  
62
1852
  
56
1858
  
56
1864
  
59
1871
  
57
1875
  
58
1885
  
62
1895
  
55
1905
  
53
1910
  
49
1925
  
57
1939
  
49
1946
  
75
1950
  
61
1956
  
47
1961
  
40
1967
  
39
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.

Historische Konfessionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1864: alle Einwohner evangelisch-reformiert
• 1885: 62 evangelische (= 100 %) Einwohner
• 1961: 37 evangelische (= 92,50 %), 3 katholische (= 7,50 %) Einwohner

Historische Erwerbstätigkeit

• 1961: Erwerbspersonen: 19 Land- und Forstwirtschaft, eine Dienstleistungen und Sonstiges.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Rückersfeld, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Rückersfeld. In: Webauftritt. Stadt Homberg (Efze), abgerufen im Mai 2019.