Rachel Maddow

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Rachel Maddow (2013)

Rachel Anne Maddow (* 1. April 1973 in Castro Valley, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Radio- und Fernsehmoderatorin, Kommentatorin und Autorin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maddow wuchs in Kalifornien auf. Als Jugendliche besuchte sie die Castro Valley High School. Danach studierte sie an der renommierten Stanford University, wo sie 1994 einen Abschluss im Fach Public Policy erwarb. Als Rhodes-Stipendiatin ging sie 1995 nach Oxford, wo sie am Lincoln College ihr Graduiertenstudium begann, welches sie 2001 mit der Promotion abschloss. Ihre Doktorarbeit behandelte das Thema HIV/Aids and Health Care Reform in British and American Prisons.

Nach dem Ende ihres Studiums gewann Maddow einen Wettbewerb des in Holyoke, Massachusetts, ansässigen Radiosenders WRNX, der auf die Gewinnung neuer Moderatorentalente abzielte. Als Siegerin des Wettbewerbs erhielt sie den Job als Co-Moderator der morgendlichen Talkradiosendung The Dave in the Morning Show. Für den Sender WRSI führte Maddow zwei Jahre lang durch die Sendung Big Breakfast. Im März 2004 verließ sie den Sender um sich dem neugegründeten Radiokonetzwerk Air America anzuschließen.

Gemeinsam mit Chuck D und Lizz Winstead moderierte Maddow bei Air America die Sendung Unfiltered, bis diese im März 2005 eingestellt wurde. Kaum zwei Wochen später erhielt sie ihr eigenes zweistündiges Programm, die nach ihr benannte Rachel Maddow Show. Im März 2008 wurde das Sendeformat vorübergehend auf eine Dauer von drei Stunden ausgedehnt, bevor es im September 2008 zu seiner alten, zweistündigen Form zurückkehrte. Die Sendung wurde von 18 Uhr bis 20 Uhr Ortszeit aus New York gesendet.

Im Juni 2005 begann Maddow als Gastkommentatorin für die Sendung Tucker (mit Tucker Carlson) im Programm des Kabelnachrichtensenders MSNBC zu arbeiten. Bald darauf erhielt sie eine Anstellung als ständige politische Analytikerin für die Sendung Race for the White House mit David Gregory. Außerdem wurde sie als Kommentatorin für verschiedene Sondersendungen, die der MSNBC zur Flankierung des Präsidentschafts-Wahlkampfes 2007/2008 ausstrahlte, und für die Sendung Countdown with Keith Olbermann (mit Keith Olbermann), eine Mischung aus Berichterstattung und persönlichem Kommentar, engagiert. Im Verlaufe des Jahres 2008 übernahm Maddow mehrmals die Urlaubsvertretung Olbermanns als Moderator seiner Sendung. Dies stellte ihren ersten Einsatz als Moderatorin einer Prime-Time-Sendung dar.

Aufgrund der großen Popularität, die Maddow als Stellvertreterin Olbermanns für sich verbuchen konnte, kündigte MSNBC am 19. August 2008 an, ihr die Moderation einer eigenen abendlichen Personality Show zu übertragen. Diese Sendung, die The Rachel Maddow Show genannt wurde, wurde erstmals am 8. September 2008 auf dem Sendeplatz 21 Uhr Ostküstenzeit ausgestrahlt und ersetzte die alte Show für diesen Sendeplatz Verdict with Dan Abrams. Die Show zeigt mehrminütige Einführungen zum Hintergrund eines Themas, wobei Maddow häufig den Bogen weit in die amerikanische Geschichte spannt und älteres Filmmaterial präsentiert, bevor sie aktuelles Material auswertet und Stellung bezieht. Insbesondere nach Amtsantritt des US-Präsidenten Donald Trump steigerte sich ihre Zuschauerzahl. Im März 2018 war ihre Sendung erstmals die meistgesehene im Kabelfernsehen knapp vor Sean Hannitys Show (Fox News Channel).[1]

Politisch bekennt Maddow sich zur Demokratischen Partei, deren politisches Programm und Führungspersonal sie in den Präsidentschaftswahlkämpfen 2008 und 2016 nachdrücklich in ihrer Show unterstützte und als die bessere Alternative gegenüber den Republikanern für die zukünftige Führung Amerikas empfahl.

Maddow lebt mit ihrer Lebensgefährtin Susan Mikula in Manhattan und Western Massachusetts. Das Magazin Out nahm sie 2009 in seine Liste der 100 homosexuellen Männer und Frauen auf, die Amerika im vergangenen Jahr belebt hätten.[2] Ferner erhielt sie den Preis der „Lesbian/Bi Woman of the Year“. Sie wurde mehrfach für ihre herausragende Nachrichtensendungen ausgezeichnet; so war sie in den Jahren 2011 und 2017 Emmy-Preisträgerin.[3]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rachel Maddow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mark Joyella: Rachel Maddow Beats Sean Hannity, Takes Title As Most-Watched Cable News Host. In: Forbes. 4. April 2018.
  2. The 2009 AfterEllen.com Hot 100. Afterellen.com
  3. Rachel Maddow Among News and Documentary Emmy Winners. In: Variety. 5. Oktober 2017; abgerufen am 21. November 2017.