Rayonstein

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Rayonstein bei der Festung Verdun
Rayonstein Nr. 40 bei der Festung Loyasse bei Lyon

Rayonsteine sind Grenzsteine der ehemaligen Festungsrayons um Städte. Das Wort „Rayon“ kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie Umkreis oder Bereich. Mit diesen Grenzsteinen wurden verschiedene Bereiche eines Forts abgesteckt. Das Setzen der Rayonsteine einer Festung nannte man zusammengefasst auch „Absteinung“.

Gesetzliche Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gesetz, betreffend die Beschränkungen des Grundeigenthums in der Umgebung von Festungen des Deutschen Reiches vom 21. Dezember 1871 ist in § 8 festgelegt: „Bei Neu-Anlage von Befestigungen werden die […] Rayons […] abgesteckt und durch feste Marken (Rayonsteine) bezeichnet.“[1]

Heutige Situation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Waldarbeiten, Neubebauung oder Diebstahl findet man heute nur noch selten solche Steine. Die noch vorhandenen Steine sind meist im Erdreich versunken. Die ungefähren Maße eines Rayonsteins betragen 20 cm × 20 cm × 80 cm. Im Umfeld der Festung Köln konnten beispielsweise über 1200 Rayonsteine festgestellt werden.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gesetz, betreffend die Beschränkungen des Grundeigenthums in der Umgebung von Festungen. Text des Gesetzes für das Deutsche Reich auf Wikisource
  2. Projekt zur Erforschung der militärischen Grenzsteine der Festung Köln 1870 - 1918 Informationsseite auf dem Webangebot des Instituts für Festungsarchitektur, abgerufen am 15. November 2012