Regionenring

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Regionenring
S1 A22 S5 S33 A1 A21
Karte
Übersichtskarte Regionenring
Übersichtskarte Regionenring
Basisdaten
Betreiber: ASFINAG
weiterer Betreiber: Bonaventura
Gesamtlänge: 195 km
  davon in Betrieb: 175 km

Bundesland:

Der Regionenring ist ein Straßenprojekt in Wien und Niederösterreich. Er soll sich aus insgesamt sechs Autobahnen und Schnellstraßen im Umkreis von Wien zusammensetzen und so eine Ringautobahn um die Stadt bilden, welche im Westen bis zur niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten reicht.

Der gesamte Regionenring soll rund 195 km umfassen, wobei circa 175 km bereits fertiggestellt sind. Die Gesamtkosten werden mit circa 3,2 Milliarden Euro beziffert. Bei Fertigstellung würde der Ring der zweitlängste Autobahnring Europas nach Berlins Bundesautobahn 10 (196 km) und vor Londons M25 (188 km).

Projektstatus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Großteil des Regionenrings, die Nord-, Süd- und Westumfahrung von Wien sind bereits fertiggestellt. Der letzte bis dato fertiggestellte Streckenabschnitt, die Donaubrücke Traismauer wurde 2010 eröffnet.

Der Bau des letzten Teilstückes, der Ostumfahrung, zwischen Schwechat und Süßenbrunn ist derzeit in Planung. Baubeginn für den Abschnitt Groß-Enzersdorf–Süßenbrunn war für 2017 vorgesehen,[1] die Donau- und Lobauquerung zwischen Groß-Enzersdorf und Schwechat sollte ab 2018 errichtet werden. Die Fertigstellung des gesamten Regionenrings ist für 2025 vorgesehen.[2]

Ziel des Regionenrings ist es, den Durchzugsverkehr von den Wiener Stadtautobahnen, insbesondere der Südosttangente (A23), auf den Autobahnring zu verlagern.

Per 1. Dezember 2021 wurde der Bau des Lobautunnels vom Verkehrsministerium abgesagt, was eine Absage zur Fertigstellung des Regionenrings bedeuten könnte, soweit die gesetzlichen Grundlagen geändert werden.[3]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits zu Beginn des Baus forderte der VCÖ – Mobilität mit Zukunft, keine Umfahrungsstraßen zuzulassen, bevor nicht massiv in den Öffentlichen Verkehr investiert werde.[4] Der Verkehrsexperte Hermann Knoflacher und der Stadtplaner Reinhard Seiß sprechen sich gegen den Regionenring aus, weil nur mehr Verkehrsaufkommen erzeugt werde, dabei aber weitere Dörfer und ländliche Strukturen durch den Pendelverkehr zerstört würden.[5] Das betrifft zu diesem Zeitpunkt vor allem die parallel zur Südosttangente geplante Querung der Lobau mit dem Lobautunnel, die politisch umstritten ist.

Straßenabschnitte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Regionenring umfasst folgende Straßenabschnitte:

Nr. Bezeichnung Streckenabschnitt KM Status
S1 Wiener Außenring Schnellstraße VösendorfSchwechat 16 in Betrieb
S1 Wiener Außenring Schnellstraße Schwechat – Süßenbrunn 19 in Planung[6]
S1 Wiener Außenring Schnellstraße Süßenbrunn – Korneuburg 24 in Betrieb
A22 Donauufer Autobahn Korneuburg – Stockerau 11 in Betrieb
S5 Stockerauer Schnellstraße Stockerau – Jettsdorf 34 in Betrieb
S33 Kremser Schnellstraße Jettsdorf – St. Pölten 30 in Betrieb
A1 West Autobahn St. Pölten – Steinhäusl 23 in Betrieb
A21 Wiener Außenring Autobahn Steinhäusl – Vösendorf 38 in Betrieb

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Regionenring – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archivierte Kopie (Memento vom 25. Juli 2016 im Internet Archive) abgerufen am 25. Juli 2016.
  2. https://www.asfinag.at/verkehrssicherheit/bauen/regionenring/
  3. David Krutzler: Ludwig will Aus für Milliardenprojekt Lobautunnel bekämpfen. In: derstandard.at. 1. Dezember 2021, abgerufen am 2. Februar 2024.
  4. Jakob Glaser: - Es wird ein Tunnel – Weiterhin VCÖ-Kritik an S1. Abgerufen am 12. Oktober 2021.
  5. 17 08 2021 Um 16:46: Kritiker: Straßenbauprojekt Regionenring „zerstört“ Städte. 17. August 2021, abgerufen am 12. Oktober 2021.
  6. https://www.asfinag.at/bauen-erhalten/bauprojekte/s-1-wiener-aussenring-schnellstrasse-neubau-schwechat-bis-sussenbrunn/