Reinhold-Burger-Schule

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Reinhold-Burger-Schule
Schullogo
Schulform Integrierte Sekundarschule
Schulnummer 03K06
Gründung 1901
Adresse

Neue Schönholzer Straße 32,
13187 Berlin

Ort Berlin-Pankow
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 34′ 6″ N, 13° 24′ 8″ OKoordinaten: 52° 34′ 6″ N, 13° 24′ 8″ O
Träger Land Berlin
Schüler 447 (Schuljahr 2022/23)[1]
Lehrkräfte 60 (Schuljahr 2022/23)[1]
Leitung Sakine Yildiz
Website www.reinhold-burger-schule.de

Die Reinhold-Burger-Schule ist eine Integrierte Sekundarschule im Berliner Ortsteil Pankow des gleichnamigen Bezirks, die nach dem Erfinder der Thermoskanne, Reinhold Burger, benannt wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang des 20. Jahrhunderts war Pankow ein sich entwickelnder Vorort von Berlin, der 1913 bereits 21.524 Einwohner zählte.[2]

Um die Jahrhundertwende entstanden viele neue Gebäude, wie auch das fünfgeschossige Schulgebäude. Die Errichtung des Mauerwerksbaus[3] dauerte zwei Jahre und war 1900 abgeschlossen.[4] Bis zum Bau des Rathauses Pankow 1902 war das Gebäude zur Breiten Straße hin freistehend, lag dann aber im Schatten des Rathauses.

Seit den 1920er Jahren bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war die Schule eine Oberrealschule für Jungen,[5] benannt nach Carl Peters, dem Begründer der deutschen Kolonie Ostafrika.[6]

Reinhold-Burger-Schule Vorderseite

Nach Kriegsende zog die sowjetische Kommandantur des Stadtbezirks Pankow in die Gebäude rund um das Rathaus ein.[7] im heutigen Schulgebäude fand das sowjetische Militärgericht seinen Sitz. Mit der Konfiszierung des Gebäudes durch die Rote Armee löste sich die Schule auf.

Seit etwa 1950 war die Schule für Schüler wieder frei zugänglich. In der DDR hieß die Schule Cäsar-Horn-Oberschule, benannt nach dem Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus Cäsar Horn.[8] Bereits zu DDR-Zeiten wurden das Schulgebäude und die nebenan stehende Sporthalle denkmalgeschützt[4] und renoviert.

Durch Sanierungsarbeiten, die im Dezember 2008 abgeschlossen waren,[3] wurde bei laufendem Unterricht in mehreren Bauabschnitten die Hauptschule zu einer integrierten Sekundarschule umgestaltet.

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reinhold-Burger-Schule trägt seit dem Jahr 2014[9] den Titel Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Regelmäßig veranstaltet die Schule Projekte zur politischen Bildung. Dazu gehört eine Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz für die neunten Jahrgänge.[10] Zum Ende des Schuljahres findet jedes Jahr ein Sommerfest statt, zu dem Schüler, Eltern und Lehrer eingeladen sind. Neben einem musikalischen Bühnenprogramm und anderen Beiträgen gibt es jedes Jahr ein Thema, zu dem die Klassen ihre Projekte vorstellen.[11]

Am 22. April 2021 wurde die Reinhold-Burger-Schule innerhalb des Berliner Landesprogramms Kulturagenten für kreative Schulen[12] als Referenzschule Kultur ausgezeichnet.[13]

Die Schule betreibt mehrere Praktika für verschiedene Jahrgangsstufen. Die Schüler der 8. Klasse absolvieren ein 14-wöchiges Sozialpraktikum, jede Woche sind sie an einem bestimmten Tag für mehrere Stunden in ihrer sozialen Einrichtung. Das „klassische“ Praktikum in der 9. Klasse kann bis zu vier Wochen dauern. In der 10. Klasse gibt es ein zweiwöchiges Praktikum.[14]

Die von Schülern geführte Schülerzeitung Volle Kanne belegte zweimal den ersten Platz in der Kategorie Integrierte Sekundarschulen.[15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Reinhold-Burger-Schule – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Schulverzeichnis. In: berlin.de. Abgerufen am 12. März 2023.
  2. Statistisches Jahrbuch der Stadt Berlin. In: digital.zlb.de. 1913, abgerufen am 11. März 2023.
  3. a b Reinhold-Burger-Schule Berlin // Numrich Albrecht Klumpp. In: nak-architekten.de. Abgerufen am 11. März 2023.
  4. a b Pankow, Neue Schönholzer Straße 32. Deutsche Digitale Bibliothek, abgerufen am 11. März 2023.
  5. Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. In: portal.dnb.de. Abgerufen am 11. März 2023.
  6. Verw. Bez. Pankow. Karl-Peters-Schule. In: Berliner Adreßbuch, 1942, III, S. 63.
  7. Die sowjetische Kommandantur Pankow. In: pankowerchronikdotde.wordpress.com. Abgerufen am 12. März 2023.
  8. POS Stadtbez. Pankow. In: Fernsprechbuch für die Hauptstadt der DDR, 1989, S. 506.
  9. Reinhold Burger Schule. In: schule-ohne-rassismus.org. Abgerufen am 11. März 2023.
  10. Gedenkstättenfahrt. In: reinhold-burger-schule.de. Abgerufen am 11. März 2023.
  11. Back for good! – Unser Schulfest am 30. Juni. In: reinhold-burger-schule.de. Abgerufen am 11. März 2023.
  12. Reinhold-Burger-Schule. In: kulturagenten-berlin.de. Kulturagenten für kreative Schulen Berlin, abgerufen am 11. März 2023.
  13. Die Kulturagenten-Schulen. In: kulturagenten-berlin.de. Abgerufen am 12. Dezember 2023.
  14. Social Media – ein „Praktikum“ der besonderen Art. In: reinhold-burger-schule.de. Abgerufen am 11. März 2023.
  15. Volle Kanne gewinnt erneut im Wettbewerb. In: reinhold-burger-schule.de. Abgerufen am 11. März 2023.