Rheinniederung von Philippsburg bis Mannheim

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

FFH-Gebiet
„Rheinniederung von Philippsburg bis Mannheim“
Naturschutzgebiet Schwetzinger Wiesen-Riedwiesen

Naturschutzgebiet Schwetzinger Wiesen-Riedwiesen

Lage Stadtkreis Mannheim, Landkreis Karlsruhe und Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-6716-341
WDPA-ID 555521680
Natura-2000-ID DE6716341
FFH-Gebiet 36,374 km²
Geographische Lage 49° 20′ N, 8° 31′ OKoordinaten: 49° 19′ 41″ N, 8° 30′ 54″ O
Rheinniederung von Philippsburg bis Mannheim (Baden-Württemberg)
Rheinniederung von Philippsburg bis Mannheim (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 1. Januar 2005
Verwaltung Regierungspräsidium Karlsruhe

Das FFH-Gebiet Rheinniederung von Philippsburg bis Mannheim ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Karlsruhe nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-6716-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 12. Oktober 2018 wurde das Schutzgebiet festgelegt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das rund 3.637 Hektar große FFH-Gebiet gehört zum Naturraum 222-Nördliche Oberrheinniederung innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 22-Nördliches Oberrheintiefland. Es liegt zwischen dem Philippsburger Stadtteil Rheinsheim und der Landesgrenze zu Hessen entlang des Neckars und erstreckt sich über die Markungen von neun Städten und Gemeinden.

  • Stadtkreis Mannheim: 509,2344 ha = 14 %

Landkreis Karlsruhe:

Rhein-Neckar-Kreis:

Beschreibung und Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelt sich um eine Rheinauenlandschaft in der Mäanderzone der Oberrheinniederung mit ausgeprägtem Hochgestade und rezenter Hochwasserdynamik. Standorttypische Hart- und Weichholzauewälder und Offenlandbiotope, Schluten und Altrheinsysteme, auentypische Grünlandkomplexe, Kies- und Sandbänke am Rheinufer.

Lebensraumklassen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)

Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union

N06 – Binnengewässer (stehend und fließend)
  
20 %
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
  
23 %
N14 – Melioriertes Grünland
  
1 %
N15 – Anderes Ackerland
  
5 %
N16 – Laubwald
  
39 %
N21 – Nicht-Waldgebiete mit hölzernen Pflanzen (Obst- und Ölbaumhaine, Weinberge)
  
8 %
N23 – Sonstiges (einschl. Städte, Dörfer, Straßen)
  
4 %

Lebensraumtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 12. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung Hektar
3140 Oligo-bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus Armleuchteralgen Kalkreiche, nährstoffarme Stillgewässer mit Armleuchteralgen 181,49
3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions Natürliche nährstoffreiche Seen 353,50
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation 35,90
3270 Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetationdes Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p. Schlammige Flussufer mit Pioniervegetation 2,50
6210 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) Kalk-Magerrasen 1,50
6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) Pfeifengraswiesen 9,80
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren 1,00
6440 Brenndolden-Auenwiesen (Cnidion dubii) Brenndoldenwiesen 0,50
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen 103,50
9160 Subatlantischer oder mitteleuropäischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald 4,30
91E0 Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide 109,30
91F0 Hartholzauenwälder mit Quercus robur, Ulmus laevis, Ulmus minor, Fraxinus excelsior oder Fraxinus angustifolia (Ulmenion minoris) Hartholzauenwälder 233,50

Zusammenhängende Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das FFH-Gebiet besteht aus zahlreichen Teilgebieten. Es ist teilweise deckungsgleich mit mehreren Landschaftsschutzgebieten und zwei Vogelschutzgebieten. Die Naturschutzgebiete:

liegen ganz oder teilweise innerhalb des FFH-Gebiets.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]