Rick Lapointe

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Kanada  Rick Lapointe

Geburtsdatum 2. August 1955
Geburtsort Victoria, British Columbia, Kanada
Todesdatum 17. Oktober 1999
Sterbeort Victoria, British Columbia, Kanada
Spitzname Jumbo
Größe 189 cm
Gewicht 92 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Draft

NHL Amateur Draft 1975, 1. Runde, 5. Position
Detroit Red Wings
WHA Amateur Draft 1975, 1. Runde, 11. Position
Toronto Toros

Karrierestationen

1971–1972 Nanaimo Clippers
1972–1975 Victoria Cougars
1975–1977 Detroit Red Wings
1977–1979 Philadelphia Flyers
1979–1982 St. Louis Blues
1982–1984 Nordiques de Québec
Fredericton Express
1984–1986 Los Angeles Kings

Richard Paul „Rick“ Lapointe (* 2. August 1955 in Victoria, British Columbia; † 17. Oktober 1999 ebenda) war ein kanadischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1972 und 1986 unter anderem 710 Spiele für die Detroit Red Wings, Philadelphia Flyers, St. Louis Blues, Nordiques de Québec und Los Angeles Kings in der National Hockey League (NHL) auf der Position des Verteidigers bestritten hat. Mit der kanadischen U20-Nationalmannschaft gewann er bei der inoffiziellen Junioren-Weltmeisterschaft 1975 die Silbermedaille.

Lapointe verbrachte seine Juniorenzeit zwischen 1972 und 1975 in der Western Canada Hockey League (WCHL) bei den Victoria Cougars, dem Team aus seiner Geburtsstadt Victoria in der Provinz British Columbia. Zuvor hatte er eine Saison bei den Nanaimo Clippers in der British Columbia Junior Hockey League (BCJHL) gespielt, bevor er zu den Cougars gewechselt war. Bei den Victoria Cougars avancierte der Verteidiger im Verlauf der drei Spielzeiten neben Mel Bridgman zum besten Spieler der Mannschaft. Nachdem er in seinen ersten beiden Jahren 15 und 26 Scorerpunkte gesammelt hatte, konnte er in seinem dritten und letzten Jahr 70-mal punkten. Dies bescherte ihm am Saisonende die Auszeichnung mit der Bill Hunter Memorial Trophy für den besten Abwehrspieler der WCHL und die Wahl ins First All-Star Team der Liga. Schließlich wurde Lapointe zum Ende seiner Zeit im Juniorenbereich sowohl im NHL Amateur Draft 1975 an fünfter Gesamtposition von den Detroit Red Wings aus der National Hockey League (NHL) als auch im WHA Amateur Draft 1975 der zu dieser Zeit mit der NHL konkurrierenden World Hockey Association (WHA) an elfter Stelle von den Toronto Toros ausgewählt. Ausschlaggebend für die frühe Auswahl in beiden Entry Drafts war die Kombination aus Lapointes Qualitäten in der Spieleröffnung und seiner Robustheit im Defensivspiel.

Der Defensivspieler wechselte daraufhin zur Saison 1975/76 umgehend in die Organisation der Detroit Red Wings und stand mit seinen 20 Jahren ab Saisonbeginn im Stammaufgebot. Diesem gehörte der talentierte Verteidiger allerdings nur etwa eineinhalb Jahre an. In einem insgesamt sechs Spieler umfassenden Transfergeschäft wechselte Lapointe im Februar 1977 gemeinsam mit Mike Korney zu den ambitionierten Philadelphia Flyers, die dafür Terry Murray, Bob Ritchie, Steve Coates und Dave Kelly in die Motor City abgaben. Bei den Flyers nahm Lapointe, der in seiner Rookiesaison an der Seite von Terry Harper 33 Scorerpunkte gesammelt hatte, eine defensivere Rolle ein, was sich vor allem in seiner Plus/Minus-Bilanz in den folgenden drei Spielzeiten widerspiegelte. Im Juni 1979 wurde er nach zweieinhalb Jahren in Philadelphia erneut transferiert. Diesmal wechselte der Kanadier gemeinsam mit Blake Dunlop im Tausch für Phil Myre zu den St. Louis Blues. Dort verbrachte er weitere drei Spieljahre in der NHL, ehe er ein drittes Mal Teil eines Transfergeschäfts wurde. Die Nordiques de Québec sicherten sich im August 1982 seine Dienste und schickten als Kompensation Pat Hickey zu den Blues.

Bei den Franko-Kanadiern gelang es dem mittlerweile 27-Jährigen nicht mehr, sich dauerhaft in der NHL zu halten, und so pendelte er in den folgenden beiden Spielzeiten bis zum Sommer 1984 immer wieder zwischen dem NHL-Kader Québecs und dem des Farmteams Fredericton Express aus der American Hockey League (AHL). Dort wurde er am Ende der Saison 1983/84 ins AHL First All-Star Team gewählt, nachdem er in 54 Partien 30 Scorerpunkte verbucht hatte. Seinen auslaufenden Vertrag verlängerten die Nordiques im Sommer 1984 nicht, woraufhin Lapointe einer Einladung ins Trainingslager der Los Angeles Kings folgte, die den Free Agent wenig später mit einem Vertrag ausstatteten. Bei den Kings lief er fortan wieder dauerhaft in der NHL auf. Als er im Januar 1986 abermals in die AHL zum Farmteam New Haven Nighthawks geschickt werden sollte, weigerte sich der Verteidiger und wurde daraufhin suspendiert. In Folge der Suspendierung trat der 30-Jährige umgehend vom aktiven Sport zurück.

Lapointe verstarb im Oktober 1999 im Alter von 44 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts in seiner Geburtsstadt Victoria. Im Jahr 2004 wurde er posthum in die Greater Victoria Sports Hall of Fame aufgenommen.

Für sein Heimatland Kanada nahm Lapointe mit der kanadischen U20-Nationalmannschaft an der inoffiziellen Junioren-Weltmeisterschaft 1975 teil, die in Kanada und den Vereinigten Staaten stattfand. Dabei belegte er mit der Mannschaft im Endklassement den zweiten Platz und gewann damit die Silbermedaille, wozu er in fünf Turnierspielen ebenso viele Scorerpunkte beisteuerte. Darunter befanden sich zwei Tore. Aufgrund seiner Leistungen wurde er am Turnierende ins All-Star-Team des Wettbewerbs gewählt.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1971/72 Victoria Cougars WCHL 4 0 0 0 0
1972/73 Victoria Cougars WCHL 39 3 12 15 21
1973/74 Victoria Cougars WCHL 66 8 18 26 207
1974/75 Victoria Cougars WCHL 67 19 51 70 177 12 1 12 13 26
1975/76 Detroit Red Wings NHL 80 10 23 33 95
1976/77 Detroit Red Wings NHL 49 2 11 13 80
1976/77 Kansas City Blues CHL 6 0 0 0 6
1976/77 Philadelphia Flyers NHL 22 1 8 9 39 10 0 0 0 7
1977/78 Philadelphia Flyers NHL 47 4 16 20 91 12 0 3 3 19
1978/79 Philadelphia Flyers NHL 77 3 18 21 53 7 0 1 1 14
1979/80 St. Louis Blues NHL 80 6 19 25 87 3 0 1 1 6
1980/81 St. Louis Blues NHL 80 8 25 33 124 8 2 2 4 12
1981/82 St. Louis Blues NHL 71 2 20 22 127 3 0 0 0 6
1982/83 Nordiques de Québec NHL 43 2 9 11 59
1982/83 Fredericton Express AHL 31 4 14 18 50 12 0 6 6 8
1983/84 Nordiques de Québec NHL 22 2 10 12 12 3 0 0 0 0
1983/84 Fredericton Express AHL 54 8 22 30 79
1984/85 Los Angeles Kings NHL 73 4 13 17 46
1985/86 Los Angeles Kings NHL 20 0 4 4 18
WCHL gesamt 176 30 81 111 405 12 1 12 13 26
AHL gesamt 85 12 36 48 129 12 0 6 6 8
NHL gesamt 664 44 176 220 831 46 2 7 9 64

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1975 Kanada Jun.-WM 2. Platz, Silber 5 2 3 5 17
Junioren gesamt 5 2 3 5 17

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Lapointes Sohn Dan war ebenfalls professioneller Eishockeyspieler. Er war zwischen 2007 und 2012 unter anderem in der ECHL, International Hockey League (IHL) und Central Hockey League (CHL) aktiv. Seine Juniorenzeit hatte er wie sein Vater in der Western Hockey League (WHL) verbracht. Rick Lapointes Schwager Brad Maxwell spielte zwischen 1977 und 1987 ebenfalls in der National Hockey League (NHL) und lief dort für die Minnesota North Stars, Nordiques de Québec, Toronto Maple Leafs, Vancouver Canucks und New York Rangers auf.