Roland Ullmann (Designer)

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Roland Ullmann (* 1948 in Offenbach am Main) ist ein deutscher Industriedesigner.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ullmann absolvierte eine Ausbildung als Elektrotechniker bei Siemens in Frankfurt und studierte dann an der Hochschule für Gestaltung Offenbach. 1972 holte ihn Dieter Rams zu Braun und dort entwarf er 1976 sein erstes Produkt, das in Serie ging.[1] 1977 wurde er für Braun im Bereich Rasierer tätig, wo er unter anderem den Braun Micron Plus gestaltete.[2] Insgesamt entwarf Ullmann mehr als 100 Rasierer, die es auch zur Marktreife brachten.[1] Ullmann prägte ganz wesentlich das Bild vom modernen Herren-Rasierer.[3] Dabei verfolgte er einen analytischen Ansatz unter Berücksichtigung organischer Formen sowie unter Einbeziehung von Elementen der klassischen Modernen.[4] Mit dem Synchro System entwickelt Ullmann für Braun im Jahr 2000 den ersten selbstreinigenden Rasierer.[5][2]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben seiner Tätigkeit im Bereich Rasierer entwickelte er unter anderem gemeinsam mit Dieter Rams hunderte von anderen Produkte mit, die sich zwischenzeitlich weltweit millionenfach verkauften[6][7] und auch Eingang in Kollektionen von Museen fanden.[8]

Aus der Arbeit von Ullmann gingen über 130 Patente hervor[9][10] sowie über 120 Einträge in der Datenbank Hague Express der WIPO.[11]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dieter Rams & Roland Ullmann: Gute Form ist nie vollendet. In: Form – Zeitschrift für Gestaltung 108–109/1984–1985.

Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Prster reis 3K-Ideenwettberwerb ausgelobt von Karl Kübel, 1971[12]
  • Busse Longlife Design Award, 1987[13]
  • g-Marke, Qualitätszeichen des MIT für außergewöhnliches Design, 1993[13]
  • Produkt des Jahres, Gesamtverband Kuststoffverarbeitende Industrie, Sektion FVKK, 1993[13]
  • First and Second Prize Design Competition ID Magazin, 1993[13]
  • Third place Busse Longlife Award, 1993[13]
  • Produkt des Jahres, Gesamtverband Kuststoffverarbeitende Industrie, Sektion FVKK, 2003[13]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bernhard Biener: Braun-Ausstellung: Elektrisch und trocken gegen 15.000 Barthaare. In: FAZ.net. 27. Dezember 2010, abgerufen am 19. Oktober 2017.
  2. a b A History of Braun Design, Part 1: Electric Shavers - Core77. Abgerufen am 20. Oktober 2017 (englisch).
  3. Gerrit Terstiege: The making of design: from the first model to the final product. Birkhäuser, Basel 2009, ISBN 978-1-299-71989-7.
  4. Bernd Polster: Braun: 50 Jahre Produktinnovationen. DuMont Literatur und Kunst Verlag, Köln 2005, ISBN 3-8321-7364-1.
  5. Braun. Abgerufen am 20. Oktober 2017.
  6. Funktion ohne Schnickschnack. In: Offenbach-Post. 20. Mai 2010 (op-online.de [abgerufen am 19. Oktober 2017]).
  7. Der Rasierapparat ist sein Schicksal. In: Offenbach-Post. 22. Juli 2010 (op-online.de [abgerufen am 19. Oktober 2017]).
  8. Ullmann, Roland | Museum of Design in Plastics, MoDiP. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2017; abgerufen am 19. Oktober 2017 (englisch).
  9. Roland Ullmann Inventions, Patents and Patent Applications - Justia Patents Search. Abgerufen am 19. Oktober 2017 (englisch).
  10. Google Scholar. Abgerufen am 20. Oktober 2017.
  11. WIPO Search. Abgerufen am 1. November 2017 (englisch).
  12. 3K-Ideenwettbewerb. In: Form - Zeitschrift für Gestaltung. Nr. 54. Frankfurt a. M. 1971, S. 89.
  13. a b c d e f Procter & Gamble Service GmbH: Designer Auszeichnungen. (XML Tabelle) Abgerufen am 24. Oktober 2017.