Ron Tauranac

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Ron Tauranac (1971)
Der Brabham BT20 von 1966

Ron Tauranac (* 13. Januar 1925[1] in New South Wales, Australien; † 17. Juli 2020 in Queensland, Australien)[2] war ein australischer Ingenieur, ehemaliger Rennwagen-Konstrukteur in der Formel 1 und Mitgründer von Brabham.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1946 begann Ron Tauranac zusammen mit seinem Bruder Lewis mit dem Bau von Rennwagen. Er trat damit in australischen Rennserien an und lernte auf diesem Wege den jungen Jack Brabham kennen. Brabham ging nach Europa und lud Tauranac 1960 ein, zusammen mit ihm in England an Triumph Heralds mit Climax-Motoren zu arbeiten. Im Jahr darauf gründeten Brabham und Tauranac eine eigene Firma, Brabham (Motor Racing Developments Ltd.), und begannen mit dem Bau von Fahrzeugen für die Formel Junior. Brabham verließ nach der Saison 1961 das Team Cooper, mit dem er zweimal die Formel-1-WM gewonnen hatte. Tauranac und er konstruierten für ihr eigenes Team Rennwagen für diverse Rennsportklassen. Der Verkauf der Fahrzeuge wurde zu einem wirtschaftlichen Erfolg.

1966 konnte Brabham in einem Wagen seines eigenen Teams erneut die WM gewinnen. Nach der Saison 1970 trat er vom Rennsport zurück und verkaufte das Team an seinen Partner. Aber Tauranac fühlte sich ausgebrannt und verkaufte den Rennstall Ende 1971 weiter an Bernie Ecclestone, dem Brabham von 1972 bis 1987 gehörte. Er blieb zunächst in England, konstruierte einen Wagen für die Formel 5000 und arbeitete kurze Zeit für Williams in der Formel 1, ging dann aber zurück nach Australien.

1974 kam Tauranac wieder nach England und gründete die Firma Ralt, mit der er Fahrzeuge für diverse Nachwuchsformeln konstruierte, kurz für ein Projekt im Auftrag von Theodore Racing in die Formel 1 zurückkehrte und mit Honda in der Formel 2 erfolgreich war.

1988 verkaufte er seine Firma an March, blieb dem Motorsport aber unter anderem als Berater des Arrows-Teams erhalten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mike Lawrence: Brabham Ralt Honda: The Ron Tauranac Story. Motor Racing Publications Ltd, 1999, ISBN 1-899870-35-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ron Tauranac in: Who's who in Australia., von Suzannah Pearce, Herald and Weekly Times, 2007, Seite 1993
  2. Jack Phillips: RIP Ron Tauranac 1925-2020. In: classicandsportscar.com. 17. Juli 2020, abgerufen am 22. Juli 2020 (englisch).