Rosenkonfitüre

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Rosenkonfitüre

Rosenkonfitüre ist eine Konfitüre, die aus Blütenblättern von stark duftenden, möglichst dunklen Historischen Rosen, vor allem denen der Sorten Zentifolien, Damaszener-Rosen oder Bourbonrosen, gekocht wird.

Zur Herstellung wird ein Sirup aus Zucker und Wasser gekocht, in den die Rosenblätter eingestreut werden. Die Flüssigkeit verfärbt sich daraufhin zuerst grünlich violett, nimmt nach dem Hinzufügen von Zitronensäure jedoch einen leuchtenden, durchscheinend rubinroten Ton an. Durch Variieren der Zutaten können verschiedene Rosenkonfitüren und -gelees zubereitet werden.

Rosenkonfitüre ist eine Spezialität der orientalischen und russischen Küche. Nach der Schweizer Autorin Salcia Landmann waren es Juden, die das Rezept durch ihre Kontakte mit den Arabern während des frühen Mittelalters kennenlernten und im übrigen Europa verbreiteten.

Traditionell wird Rosenkonfitüre im Sommer zu einem Glas kaltem Wasser genossen und im Winter statt Zucker im Tee verwendet. Letzterer Brauch ist auch für die russische sowie für die ostgalizische Küche belegt.

Bereits 1613 beschreibt Jacobus Theodorus Tabernaemontanus im zweiten Band von Neuw vollkommentlich Kreuterbuch verschiedene Zubereitungen von Rosenblüten, die als Vorläufer einer Konfitüre betrachtet werden können: Rosensirup, Rosenzucker oder Rosen Lattwerge.[1] Der Rosensirup war (etwa als lateinisch Sirupus rosatus) auch schon im Mittelalter[2] bekannt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jacobum Theodorum Tabernaemontanum, Neuw vollkommentlich Kreuterbuch, Bd.II, Ausgabe 1613, Seite 812 f.
  2. Vgl. etwa Wouter S. van den Berg (Hrsg.): Eene Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolaï (Ms. 15624–15641, Kon. Bibl. te Brussel) met den latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolaï. Hrsg. von Sophie J. van den Berg, N. V. Boekhandel en Drukkerij E. J. Brill, Leiden 1917, S. 265 f.